
„ Beim Friedensprozess gibt es keinen Weg zurück“,sagte der Präsident des Staats- und des Ministerrats Raúl Castro Ruz, als er sich auf das Ende des bewaffneten Konflikts in Kolumbien bezog, den längsten des Kontinents und dem Präsidenten dieses Landes, Juan Manuel Santos, und dem Kommandeur der FARC-EP die in Havanna unterzeichneten Dokumente überreichte, die heute beide Seiten einem Ende der Feindseligkeiten näher brachten.
Raúl erinnerte daran, dass, als am 19. November 2012 der Gesprächstisch zwischen Regierung und FARC-EP seine Arbeit aufnahm, „nicht wenige an jenen Tagen ein Scheitern voraussagten, wie dies bei früheren Friedensprozessen in Kolumbien der Fall war.“
Jedoch, so sagte der kubanische Präsident, führen uns die heutigen Vereinbarungen so nah wie niemals zuvor an das Ende eines mehr als fünf Jahrzehnte dauernden Konflikts. Er betonte, dass die Entscheidung der Verhandlungspartner die Verpflichtung zur Bilateralen und Definitiven Einstellung des Feuers und der Feindseligkeiten, ein entscheidender Schritt nach vorne darstellten.
„Der Friede wird der Sieg ganz Kolumbiens sein, aber auch Unseres Amerikas.“
Raul betonte, dass die Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten in ihrer jungen Geschichte einen wichtigen Meilenstein aufzuweisen habe, als sie Lateinamerika und die Karibik zur Zone des Friedens erklärte. Diesbezüglich hob er hervor, dass das Ende des Konflikts in Kolumbien ein deutlicher Beweis für die Verpflichtung unserer Völker sei, die Benutzung von Waffen und die Bedrohung mit Waffen zu verbannen und zugunsten friedlicher Lösungen zu kämpfen. „Angesichts von Meinungsverschiedenheiten, Gespräche; angesichts von Herausforderungen Absprachen“, sagte er.
Das Erringen des Friedens wird die Hoffnung von Millionen von Menschen auf der Erde sein, deren größte Sorge darin besteht, wie sie in einer von Gewalt und Kriegen aufgewühlten Welt überleben können.
„Der Frieden ist keine Utopie“, sagte Raúl, er ist das legitime Recht eines jeden Menschen und eine unerlässliche Bedingung für die Nutzung der Menschenrechte, insbesondere des Rechts auf Leben.
Der kubanische Präsident wiederholte die Verpflichtung des Volkes und der Regierung Kubas für den Frieden in Kolumbien, die weiter Bestand haben werde , „treu der martianischen Prämisse, dass das Vaterland die ganze Menschheit ist“.
„In seiner Funktion als Garant und Verhandlungssitz wird Kuba weiterhin die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen, um ein Ende des Konflikts zu erreichen, mit Bescheidenheit, Diskretion und tiefem Respekt für die Positionen beider Verhandlungspartner“.
Raúl beglückwünschte die Regierung Kolumbiens und die FARC-EP für die Ernsthaftigkeit und die Verpflichtung zu den heute verkündeten entscheidenden Fortschritten und hob hervor, dass noch immer wichtige und schwierige Fragen am Gesprächstisch zu klären seien.
„Wir sind optimistisch und wir sind davon überzeugt, dass die Zukunft Kolumbiens der Friede ist“, sagte er zum Schluss.