OFFIZIELLES ORGAN DES ZENTRALKOMITEESDER KOMMUNISTISCHEN PARTEI KUBAS
Die Mehrheit der Völker identifizieren sich mit der Notwendigkeit, dem grausamen Verbrechen ein Ende zu setzen Foto: Agencia Anadolu 

Südafrika hat mit seiner Autorität und seiner Verbundenheit mit der Verteidigung des palästinensischen Bevölkerung einen Prozess voller Fragen und Unsicherheiten eingeleitet: Es will die zionistische Regierung Israels vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) zur Rechenschaft ziehen für die Verbrechen, die sie im Gazastreifen begeht.
Die afrikanische Nation hat internationale Unterstützung für ihre Forderung nach Gerechtigkeit erhalten, da sich die Mehrheit der Völker mit der Notwendigkeit identifiziert, dem schrecklichen Verbrechen ein Ende zu setzen.
Soziale Bewegungen, internationale und lokale Institutionen sowie viele Regierungen verurteilen das Verbrechen Israels gegen das palästinensische Volk, und es sollte sich einer Bestrafung nicht entziehen können.
Zwei, drei oder einige - die weder die Mehrheit darstellen noch die internationale Gemeinschaft repräsentieren - haben jedoch die wahre Justiz ihrer Fähigkeit beraubt, unparteiisch und gerecht zu sein und sie sprechen und handeln in ihrem Namen, obwohl das was sie tun genau das Gegenteil ist.
Das internationale Rechtsorgan hat in seinen ersten Kapiteln, die sich mit der südafrikanischen Klage befassen, seine Risse und auch die Positionen derjenigen aufgezeigt, die anstelle von Debatten obskure politische Manöver vorziehen, die in vielen Fällen von Allianzen mit Tel Aviv durchdrungen sind, oder, was ich schlimmer finde: sich dem anzuschließen, was die  Regierung der Vereinigten Staaten sagt und tut.
Zwei Präzedenzfälle zwingen zu dieser Überlegung. Erstens: Als der palästinensische Präsident und unbestrittene Führer seiner Sache, Jassir Arafat, am 11. November 2004 in einem Pariser Krankenhaus starb, wurden Beweise für einen möglichen Vergiftungstod vorgelegt.
Im Juli 2012 veröffentlichte der katarische Nachrichtensender Al Jazeera eine neunmonatige Untersuchung im Anschluss an die Exhumierung von Arafats Leiche, bei der Tests des renommierten Zentrums für Rechtsmedizin des Universitätskrankenhauses Lausanne ergaben, dass die Habseligkeiten des Palästinenserführers, insbesondere diejenigen, die mit seinen Körperflüssigkeiten in Berührung gekommen waren, einen extrem hohen Gehalt an Polonium-210 aufwiesen.
Die Probe des radioaktiven Materials  sprach gegen die Erklärung "natürliche Ursachen"  und legte eine Vergiftung als mögliche Ursache für seinen Tod nahe.
Nach Bekanntwerden der ersten Ergebnisse des Schweizer Teams verurteilte Arafats Witwe den Vorfall als "politisches Verbrechen".
Später erklärte Tawfiq Tirawi, Leiter des palästinensischen Komitees zur Untersuchung von Arafats Tod, dass "Israel der einzige Verdächtige im Fall der Ermordung Jassers ist".
Die Palästinensische Autonomiebehörde leitete daraufhin ein Gerichtsverfahren gegen Israel vor dem Internationalen Strafgerichtshof ein. Aber nichts ist geschehen und kein israelischer oder US-amerikanischer Beamter oder Rechtsträger wurde vor dem IStGH zur Rechenschaft gezogen.
Ein weiterer obskurer Fall ist der Tod des ehemaligen jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic. Nachdem sein Land im März 1999 78 Tage und Nächte lang von Flugzeugen der USA und der NATO bombardiert worden war, ohne dass zumindest der UN-Sicherheitsrat  konsultiert wurde , verhaftete man ihn und brachte ihn  zum so genannten Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien.
In der Zelle, in die er vom ICTY gebracht wurde, starb er am 11. März 2006. Am Tag zuvor hatte er angeprangert, dass seine Gefängniswärter  ihn töten oder vergiften wollten.
Der damalige Präsident der Vereinigten Staaten und Urheber des Befehls zur Bombardierung Jugoslawiens, Bill Clinton, wurde nicht vor dem ICTY angeklagt, ebenso wenig wie diejenigen, die von der NATO aus die US-Bomber bei dieser völkermörderischen Aktion begleitet haben, bei der Hunderte von Menschen durch den Einsatz von abgereichertem Uran getötet, verwundet oder verstümmelt wurden.
Dies sind nur einige Beispiele für die so genannte "Justiz", die im Netz der politischen Manipulation durch diejenigen gefangen ist, die sich von Washington, Tel Aviv oder dem NATO-Hauptquartier in Brüssel aus als Herren der Welt betrachten.
Das weiß der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu, der die palästinensische Bevölkerung vom Angesicht der Erde tilgen will, und das wissen auch Joe Biden und die Regierungen der Vereinigten Staaten, die keinerlei Sanktionen oder gar Kritik an der israelischen Regierung zulassen.
Beide werden alles Mögliche und Unmögliche tun, um dafür zu sorgen, dass gegenüber ihnen und ihren Regierungen, seien sie zionistisch, wie die in Tel Aviv, oder "demokratisch", wie die in Washington, niemals Recht gesprochen wird.