
Boliviens Expräsident Evo Morales hat am gestrigen Dienstag über seinen offiziellen Twitter-Account die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, bei den kommenden Wahlen an der Seite des bolivianischen Volkes zu stehen.
Morales kündigte an, dass die Putschisten vorhätten, den Kandidaten der „Bewegung zum Sozialismus“ (MAS) vor dem 3. Mai die Qualifikation abzuerkennen.
Laut einer von der bolivianischen Kette ATB veröffentlichten Umfrage hat die MAS, die den ehemaligen Wirtschaftsminister Luis Arce als Präsidentschaftskandidaten und den ehemaligen Außenminister David Choquehuanca als Vizepräsidenten zur Wahl stellt, eine Prognose von 32,6 %.
Danach folgt die „Bürgergemeinschaft“ (CC) mit 19,2 %, die erneut Carlos Mesa als Präsidentschaftskandidaten aufstellt und Gustavo Pedraza als Vizepräsidenten.
Bei der Umfrage positioniert sich auch die Allianz „Gemeinsam“, angeführt von der selbsternannten Interimspräsidentin Jeanine Áñez und Samuel Doria Medina, die auf 18,2 % kommt.
Wenn es zu diesen Zahlenwerten bei der offiziellen Abstimmung käme, würde eine zweite Runde notwendig. Um in nur einem Wahlgang zu gewinnen, ist es erforderlich, dass ein Kandidat mehr als 50 % der Stimmen erreicht oder ab 40 % mehr als zehn Prozentpunkte Vorsprung gegenüber dem Zweiten hat.