
Der bolivianische Präsident Evo Morales ist am Donnerstag in Argentinien eingetroffen, wo er plant, als Flüchtling auf unbestimmte Zeit zu bleiben, nachdem er als Asylant in Mexiko war.
Auf Twitter schrieb er: „Vor einem Monat traf ich in Mexiko ein, einem Bruderland, das unser Leben gerettet hat. Ich war traurig und gebrochen. Jetzt bin ich in Argentinien angekommen, um weiter für die Demütigsten zu kämpfen und das Große Vaterland zu vereinen. Ich bin stark und voller Mut. Ich danke Mexiko und Argentinien für all ihre Unterstützung und Solidarität.“
Er dankte dem mexikanischen Präsidenten Andrés López Obrador, seinem Volk und seiner Regierung: „Ich habe mich einen Monat lang bei den mexikanischen Schwestern und Brüdern zu Hause gefühlt“. In Argentinien sind zusammen mit Evo Morales, der am 10. November einen Staatsstreich erlitten hat, der ehemalige Vizepräsident Álvaro García Linera, der ehemalige Botschafter Diego Pary und die ehemaligen Ministerinen Gabriela Montaño und Amanda Davila, ebenfalls als Flüchtlinge, sowie seine Kinder Evaliz und Alvaro Morales, die vor drei Wochen dort eingetroffen waren.
Evo hatte als letztes Havanna besucht, um medizinische Hilfe von demselben Team zu erhalten, das ihn zuvor in Bolivien behandelt hatte.
Zum Ablauf des Staatsstreichs
-20. Oktober
Wahlen in Bolivien
21. Oktober
Das Oberste Wahlgericht (TSE) gab bekannt, dass Morales 46,4 % der Stimmen erhielt und sein Gegner Carlos Mesa 37,07 %. Dieser prangerte Betrug an. Es kommt zu gewalttätigen Vorfällen, darunter Brände in drei TSE-Büros
22. Oktober
Die OAS äußert Besorgtheit. Die Regierung und das TSE schlagen eine Prüfung des Prozesses vor. Außenminister Diego Pary teilt der Europäischen Union mit, dass sie die Akten einsehen kann.
23. Oktober
Evo Morales prangert einen laufenden Putsch an.
- 24. Oktober
Carlos Mesa bestreitet die Anschuldigungen und beschuldigt Evo, die Verfassung missachtet zu haben. Die offizielle Auszählung von 99 % der Stimmen bestätigt Evo als Sieger in der ersten Wahlrunde.
- 25. Oktober
Evo wird mit 47,08 % der Stimmen gegen die 36,51 % von Mesa zum Sieger erklärt. Die Opposition, die OAS, die Europäische Union, die USA, Kolumbien und Argentinien verlangen eine Neuauszählung.
- 31. Oktober
Die OAS begann ihre Prüfung.
1. November
Arturo Espinosa, Leiter der OAS-Mission, trat zurück.
2. November
Luis F. Camacho stellt sich als Oppositionsführer auf. Er fordert den Rücktritt des Präsidenten.
6. November
Starke Zusammenstöße in Cochabamba. Verfolgung und Demütigung von Beamten der MAS.
8. November
Drei Polizeieinheiten in Cochabamba, Sucre und Santa Cruz erhoben sich.
9. November
Offiziere der Taktischen Einheit für Polizeioperationen fordern die Ernennung neuer Kommandeure.
10. November
Evo ruft zu Neuwahlen und der Erneuerung der gesamten TSE auf. Die OAS fordert die Annullierung der Präsidentenwahlen. Mehrere Beamte treten in einem Klima der Gewalt zurück. Evo tritt zurück.
12. November
Mexiko bietet Morales politisches Asyl. Um 23 Uhr verlässt das Flugzeug der mexikanischen Luftwaffe Bolivien. Peru und Ecuador verweigern die Nutzung ihres Luftraums. Das Flugzeug legte schließlich die Route über internationale Gewässer zurück und traf am nächsten Tag um 11 Uhr in Mexiko ein.




