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Dilma Rousseff, Präsidentin Brasiliens. Photo: EFE

BRASILIA — Die ihres Amtes enthobene Präsidentin Bra­siliens, Dilma Rousseff, stellte in ihrer Verteidigungsschrift fest, dass die mögliche Unterbrechung ihres Mandats ein Risiko für das gesamte Land darstellen würde.

„Eine Regierung, die nicht vom Volk unterstützt wird, wird die Krise nicht lösen können, denn sie wird selbst die Krise sein, wird nicht respektiert werden und zu einem Hinderungsgrund für die Lösung werden“, führte die Regierungschefin in dem Schriftstück aus, das von ihrem Verteidiger, José Eduardo Cardozo, vor der Komission des Senats verlesen wurde, das sich mit dem politischen Prozess befasst.

Rousseff ratifizierte, dass sie niemals Mittel für ihre eigene Bereicherung veruntreut habe und dass sie den politischen Kampf nicht aufgeben werde, wie es ihre Gegner wollen.

Die Regierungschefin wies darauf hin, ihr Mandat auf würdige und ehrliche Weise ausgeübt zu haben und sie werde mit allen rechtlichen Mitteln kämpfen, damit die Demokratie und der Wille des Landes nicht wie in der Vergangenheit mit Füßen getreten werden.

In diesem Sinne betonte sie, dass nicht durch einen durch juristische Rhetorik verschleierten Staatsstreich dem Volk Brasiliens Verbesserungen gebracht werden könnten.

Sie hob hervor, mit diesem unhaltbaren Impeachment-Prozess das Opfer einer juristischen Farce zu sein, da sie niemals auch nur einen Cent des öffentlichen Vermögens für ihre persönliche Bereicherung oder die Dritter abgezweigt habe.

Desgleichen erläuterte sie, dass dieser Prozess gegen sie darauf zurückzuführen sei, dass sie sich nicht habe erpressen lassen.

Telesur berichtete, dass die Senatoren, die dem politischen Prozess gegen die Regierungschefin vorsaßen, deren legitimes Recht, nicht vor dem Kongress zu erscheinen, infrage stellten und dagegen wetterten.

Die Regierungschefin hatte beschlossen, ihre Argumente über ihren Verteidiger, José Eduardo Car­dozo, schriftlich einzureichen, da sie der Meinung ist, im Senat finde ein abgekartetes Spiel gegen sie statt.

Vorher hatte die Präsidentin in einem im sozialen Netz Twitter veröffentlichten Brief ausgeführt, sie sei sicher, dass der Interimspräsident Michel Temer mit Eduardo Cunha zusammengewirkt habe, um ihr zu schaden.