
CARACAS – Die Freiheit und die Souveränität des Volkes seien die Achse des Kampfes in Venezuela seit der Unterzeichnung jener Urkunde gewesen, die vor 205 Jahren seine völlige Unabhängigkeit vom spanischen Imperium zum Ausdruck brachte, sagte am gestrigen Dienstag Präsident Nicolás Maduro auf dem monumentalen Paseo Los Próceres in Caracas.
Der Staatschef sprach vor Beginn der zivil-militärischen Parade anlässlich dieses Jahrestages.
Er hob hervor, dass derzeit, „da die Oligarchien und die international Rechte sich zu Mentoren Venezuelas aufschwingen wollen“, die heroische Geschichte Venezuelas, seiner Vorkämpfer und seines Volkes verkannt würden.
“Heute, da die habgierigen oligarchischen Führer der Nationalversammlung zum Interventionismus aufrufen, in dieser Stunde, da selbsterklärte Tutoren und ausländische Dienstherren sich anschicken, das Schönste zu zerstören, das in diesen 205 Jahren errichtet worden ist, sagen wir: Venezuela ist bereit und auf der Hut. Venezuela wird 2016 gewinnen. Eher früher als später wird es über jene siegen“, urteilte er laut AVN.
Zum ersten Mal seit über hundert Jahren feiern die Exekutive und die Legislative Venezuelas die Unabhängigkeit in getrennten Festakten.
Am 5. Juli 1811 hatten sich Vertreter von sieben Provinzen des Landes zusammengetan, um einen politischen Prozess zu beenden und mit der spanischen Krone zu brechen; so unterzeichneten sie die Unabhängigkeitserklärung Venezuelas.
Die Provinzen Barinas, Barcelona, Cumaná, Margarita, Mérida und Trujillo schlossen sich der Sache von Caracas an, keine Monarchie mehr anzuerkennen, während die Provinzen Maracaibo, Guayana und Coro nicht an dem genannten Kongress teilnahmen, sich aber später dem Unabhängigkeitskampf des Befreiers Simón Bolívar und seinen patriotischen Streitkräften anschlossen, wie aus historischen Quellen hervorgeht.
GEDENKEN IN KUBA
Das Kubanische Institut für Völkerfreundschaft (ICAP) in Havanna war der Ort, an dem in Kuba des venezolanischen Ereignisses gedacht wurde.
Während der Feier versicherte der Botschafter Venezuelas in Kuba Alí Rodríguez Araque, das das venezolanische Volk weiter in der Bolivarischen und Chavistischen Tradition stehe.
Chávez sei ein brillanter Pädagoge der Volksmassen gewesen, der das Denken Simón Bolívars wiederbelebt habe. Er, Rodríguez, sei stolz, einem Volk von Befreiern anzugehören, sagte der ehemalige Sekretär von Unasur.
“Mit dem Tod des Bolivarischen Führers hat der imperiale Angriff auf mein Land nicht aufgehört. Er läuft in zwei großen Bereichen ab: dem äußeren, um Venezuela zu belagern, und dem inneren, um das Land zu destabilisieren“, äußerte der Diplomat.
In Bezug auf die innere Situation des Landes sagte er, trotz des merklichen Rückgangs der Erdöleinnahmen und anderer Dinge, die die Stabilität des Landes angriffen, sei die Einigkeit des Volkes erhalten geblieben. „Ungeachtet dieser Schwierigkeiten und Irrtümer, die wir begangen haben, begleitet unser Volk nach wie vor Chávez und den amtierenden Präsidenten Nicolás Maduro“, fügte er hinzu.
Rodríguez Araque sprach auch die Desinformationskampagne zur Realität in Venezuela an.
Der Vizepräsident des ICAP Elio Gámez bekräftigte die Solidarität Kubas mit dem Bruderland. Er sagte, in der Essenz enthalte die Unabhängigkeitsakte Venezuelas, die am 5. Juli 1811 unterzeichnet worden sei, die Doktrin Simón Bolívars und das Prinzip des Lateinamerikanismus.




