
Die Delegationen der kolumbianischen Regierung und der FARC-EP trafen mit Vertretern der indigenen, afrokolumbianischen und schwarzen Bevölkerung und der Raizalen und Palenquera zusammen, um deren Vorschläge anzuhören, die als Ausgangspunkt für Punkt sechs der Agenda der Allgemeinen Vereinbarung, Umsetzung, Überprüfung und Gegenzeichnung dienen werden.
Aus einem gemeinsamen am Montag von der kolumbianischen Regierung und der FARC-EP herausgegebenen Kommuniqué geht hervor, dass beide Seiten zwei Tage lang mit Vertretern verschiedener Gemeinden des Landes im Meinungsaustausch gestanden habe. Dazu gehörten unter anderem die Nationale Indigene Organisation Kolumbiens, die Nationale Koordinierung der Indigenen Völker Kolumbiens und der Afrokolumbianische Nationale Friedensrat.
„Bei diesen Treffen erhielten die Delegationen Input für die Ausbildung eines differenzierten ethnischen Blickfelds, das sich auf Punkt sechs der Allgemeinen Vereinbarung auswirken wird. Die Teilnehmer sprachen ihre Unterstützung für den Friedensprozess aus“, heißt es in dem Text.
Dort heißt es ebenfalls, „der Frieden auf dem Territorium, in über 30% des ländlichen Bereichs wird nur möglich sein, wenn man die ethnischen Gruppen, die dort leben, deren Reichtum an Erfahrungen für den Aufbau des Friedens und den Wert ihrer Rechte miteinbezieht, als ein Mechanismus zur Verhinderung neuer Konflikte bei der Umsetzung der Vereinbarungen“.
Hier wurde auch die Verpflichtung zur Respektierung und zum Schutz der ethnischen und kulturellen Vielfalt wiederholt.
Die FARC-EP würdigte dann den Jahrhunderte andauernden Widerstand dieser kolumbianischen Gemeinden, die „heute zum Gesprächstisch in Havanna kommen, um ihrer Unzufriedenheit wegen Unterdrückung, Diskriminierung und der ihnen entgegengebrachten Verachtung und wegen der plündernden und räuberischen Überfälle der Multinationalen auf ihren Gebieten Ausdruck zu verleihen, in der Hoffnung dass ihre Beschwerden Gehör finden“.
Die FARC-EP betonte, dass diese Gemeinden „sich den gierigen Blicken der transnationalen Konzerne ausgesetzt sehen“.
Zur Zeit behandeln die Delegationen den letzten Punkt der Agenda, der sich mit der Duechführung, Überprüfung und Gegegenzeichnung eines eventuellen Schlassabkommens befasst.




