
WASHINGTON – Die Länder Lateinamerikas und der Karibik unterstützten während der außerordentlichen Sitzung des Ständigen Rats der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) den Dialogprozess, der sich in Venezuela entwickelt, und betrachteten ihn als einen Weg, die Souveränität unter Vermeidung einer ausländischen Intervention im Land zu respektieren.
Laut der Website des venezolanischen Außenministeriums brachten die Botschafter von Nicaragua sowie Antigua und Barbuda, Denis Moncada und Ronald Sanders, zum Ausdruck, dass es das venezolanische Volk sei, das in Ausübung seiner Souveränität das letzte Wort haben müsse und dass die Dialog-Initiative auf seine Hilfe zählen solle.
In gleicher Weise unterstützte der Repräsentant Ecuadors Marco Vinicio Albuja die Initiative, die unter der Regie der Union Südamerikanischer Staaten (Unasur) und der Expräsidenten Spaniens, José Luis Rodríguez Zapatero, der Dominikanischen Republik, Leonel Fernández und Panamas, Martín Torrijos, steht.
Die Delegation Boliviens in der OAS äußerte sich dergestalt, dass der Dialog ein Weg zur Respektierung der Souveränität und Selbstbestimmung Venezuelas sei. In diesem Kontext versicherte sie die Unasur-Initiative ihrer Unterstützung.
Während des Treffens schlug die argentinische Delegation die Bildung der Freundesgruppe des Ständigen Rats der Organisation vor, damit sie die Arbeit der drei Expräsidenten begleite und unterstütze.
José Luis Rodríguez Zapatero, der Expräsident Spaniens (2004-2011), hob hervor, dass das Ziel der Suche nach dem Dialog darin bestehe, Venezuela im Respekt vor seiner Souveränität und ohne jede Einmischung zu helfen.
In seiner Darstellung führte der spanische Politiker aus, dass die Vermittlerrolle der ehemaligen Präsidenten eine völlig unparteiische und die Arbeit in dieser Phase die der Sondierung sei, um Pfeiler eines soliden und haltbaren Dialogs festzuklopfen.
Er wies auch darauf hin, dass seit dem 19. Mai zwanzig Treffen mit der Regierung und der Opposition in Caracas und der Dominikanischen Republik stattgefunden hätten. In der außerordentlichen Sitzung signalisierte er die Hoffnung, innerhalb eines vernünftigen Zeitrahmens zur Bestätigung eines aktiven Dialogbeginns zu gelangen und fügte hinzu, dass die Versöhnung eine unerlässliche Aufgabe sei, die am Anfang des Weges stehe.
Der europäische Exstaatschef legte dem Ständigen Rat der OAS eine Zusammenfassung des zu fördernden Dialogs zwischen der Regierung und der Opposition Venezuelas vor.
An anderer Stelle sagte er, der Dialog müsse “einige der hauptsächlichen und ernsten wirtschaftlichen Probleme ansprechen, die Venezuela hat”.
Am 15. Juni hatte die OAS die Forderung des südamerikanischen Landes anerkannt, dass die Institutionalität der Einrichtung von Almagro zu respektieren sei.
Der Antrag war bei 19 Ja-Stimmen, 12 Nein-Stimmen, einer Enthaltung und einer Abwesenheit während der 46. Vollversammlung der OAS angenommen worden.
Am 7. Juni war die venezolanische Opposition ohne Angabe von Gründen den Sondierungsgesprächen in der Dominikanischen Republik mit der Regierungsdelegation und internationalen Repräsentanten ferngeblieben.
Vertreter der venezolanischen Regierung und der Opposition waren am 27. Mai in der Dominikanischen Republik zusammengetroffen, um einen Dialog zur Bewahrung des Friedens, des Respekts vor der nationalen Souveränität, der Verfassung und des Wohlergehens des Volkes in Gang zu setzen.