
LA PAZ — Der ehemalige Präsident Eduardo Rodriguez Veltzé, Vertreter vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag, sagte am Sonntag nach Beendigung der ersten Sitzung des Verteidigungsrates des Silala, das bolivianische Team werde daran arbeiten, die Rechte des Landes zu schützen.
Die von Bolivien und Chile ernannten Agenten, die ihre jeweiligen Länder in der Klage zu den Gewässern des Silala vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) vertreten werden, treffen am 23. Juni zusammen, um verfahrenstechnische Einzelheiten der von der chilenischen Regierung eingereichten Klage zu behandeln.
Bei diesem Treffen gehe es um Aspekte der Prozessordnung, des zeitlichen Ablaufs der Vertretung der Parteien, der Abhandlung Chiles und der Gegenklage Boliviens, sagte der bolivianische Agent nach der Sitzung des Verteidigungsrates des Silala.
Dieser Organismus, der in diesem Jahr von der bolivianischen Regierung geschaffen wurde, um ihre Rechte an den Gewässern des Silala zu schützen, über die ein Streit mit Chile besteht, traf am Sonntag in La Paz zum ersten Mal unter Teilnahme des Präsidenten, Evo Morales, und mehrerer seiner Minister zusammen.
Laut ABI argumentiert die bolivianische Regierung, dass die Gewässer des Silala ihren Ursprung in Bolivien haben, im Departamento von Potosi, und es sich um Quellen handele, die bisher von Chile auf „illegale“ Weise und ohne jede Gegenleistung genutzt werden.
Die Bolivianische Nachrichtenagentur fügte hinzu, Chile habe angesichts der am 23. März gemachten Ankündigung Boliviens, den Silala vor internationalen Gerichten zu verteidigen, eine Klage gegen den Andenstaat vor dem IGH eingereicht, mit dem Ziel, dass festgelegt werde, dass die Gewässer des Silala denen eines internationalen Flusses entsprechen.
Telesur berichtete, dass innerhalb der Sitzungen, die von verschiedenen Delegationen der beiden Länder seit Jahren abgehalten werden, es die bolivianische Regierung stets für unverzichtbar halte, dass Chile „die millionenschwere Schuld anerkenne“ gegenüber dem bolivianischen Volk, da es die Gewässer seit über 100 Jahren genutzt habe.