Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC-EP) bedankten sich am Dienstag für die Mitarbeit der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten (CELAC) auf der Suche nach einem Frieden in Kolumbien.
Der Comandante Iván Márquez, der Leiter der Delegation der Guerilla bei den Friedensgesprächen mit der Regierung von Juan Manuel Santos in Havanna, hob die Zustimmung der Mitgliedsländer der CELAC hervor, sich an einer Politischen Mission zu beteiligen, die eine Überwachungsarbeit leisten soll, wenn einmal die Unterschrift unter die Vereinbarung zum Ende des Konflikts geleistet ist.
„Wir bekunden die Zustimmung der FARC-EP zur Bereitschaft der Mitgliedsländer der CELAC, an der Politischen Mission teilzunehmen, die sich aus der Resolution 2261 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen ergibt und die die Aufsicht und Überwachung der eventuellen Waffenruhe und des bilateralen und definitiven Endes der Feindseligkeiten und die Abgabe der Waffen übernehmen soll, wenn einmal der entsprechende Vertrag unterzeichnet ist“, sagte Márquez, kurz bevor er sich zu einer neuen Gesprächsrunde mit der Abordnung der Regierung in den Palacio de Convenciones begab.
„ Indem wir diesen altruistischen Dienst akzeptieren, der das Ende eines langen Krieges herbeizuführen sucht, bekräftigen die Staats- und Regierungschefs Lateinamerikas und der Karibik anlässlich des IV. CELAC-Gipfels in Quito, dass die Beendigung der Konflikts in Kolumbien der ganzen Region zugute kommt und die vereinbarten Ziele der Proklamation Lateinamerikas und der Karibik als Zone des Friedens betonen“, heißt es.
Iván Márquez sagte, dass die weltweite Solidarität mit dem Frieden in Kolumbien zweifellos durch die kürzliche Konkretisierung der „entscheidenden Vereinbarungen“ in Zusammenhang mit den Opfern des Konflikts, der Deeskalierung des Krieges und der Annahme eines integralen Systems der Wahrheit, Reparation und Nicht-Wiederholung einen großen Impuls bekommen habe.
„Die Friedensgespräche haben am 19. November 2012 in Havanna begonnen und bis jetzt hat man Vereinbarungen zu anderen wichtigen Themen wie Landwirtschaft, politische Teilnahme und illegale Drogen erzielt.
Damit der Friedensprozess neue Ziele erreichen kann, ist es notwendig, dass das Volk von Kolumbien ihn mit Leidenschaft weiter nach vorne treibt, denn jetzt oder nie ist die Gelegenheit, Frieden und Würde zu haben“, sagte Márquez.
Die Guerilla dankte auch einer Gruppe von Persönlichkeiten für ihre Unterstützung beim Prozess der Ausöhnung in Kolumbien. Unter anderem erwähnte sie den ehemaligen Direktor der Unesco, Federico Mayor Zaragoza, den argentinischen Soziologen Atilio Borón, den ehemaligen Präsidenten Uruguays Pepe Mujica und die Senatorin Lucia Topolansky.
Die Verhandlungen treten jetzt in ihre letzte Etappe ein und die beiden Delegationen arbeiten ausgiebig an einer definitiven Vereinbarung, die den mehr als 50 Jahren andauernden Feindseligkeiten ein Ende setzt.