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EL SALVADOR – Um die schwierige Lage, in der sich die über 2000 in Costa Rica gestrandeten Kubaner befinden, und um die Migrationsproblematik allgemein zu erörtern, findet heute ein Treffen der Außenminister des Zentralamerikanischen Integrationssystems (SICA) statt.

Die außerordentliche Sitzung des SICA hat El Salvador zum Tagungsort, da dieses Land gegenwärtig die pro tempore Präsidentschaft des Organs innehat, zu dem Belice, Costa Rica, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Panama und die Dominikanische Republik gehören.

Kuba, Kolumbien, Ecuador und Mexiko wurden zu dem Treffen eingeladen.

Weit über die Lage der Gruppe von Kubanern in der Grenzzone zwischen Costa Rica und Nicaragua hinaus, soll die Problematik der illegalen Migration durch Zentralamerika besprochen werden.

Am Sonntag sagte der Präsident Costa Ricas, Luis Guillermo Solís, dass bereits nahezu 3000 Kubaner ein Transitvisum erhalten hätten, um nach Costa Rica einzureisen und dann das Land wieder in Richtung Vereinigte Staaten zu verlassen, so wie es seit fast drei Jahren geschehe.

Stunden vor der Erklärung des Präsidenten hatten die Behörden, die die an der seit dem 15. November geschlossenen Grenze zu Nicaragua gestrandeten Kubaner betreuen, erklärt, dass man bereits für diejenigen, die über Costa Rica in die Vereinigten Staaten einreisen möchten, wo sie im Rahmen der „trockene Füße- nasse Füße Politik“ und dem Cuban Adjustement Act Aufnahme finden, 2 837 Transitvisa ausgestellt habe.

Die für Konsularische Angelegenheiten und Angelegenheiten der im Ausland lebenden Kubaner zuständige Abteilung des kubanischen Außenministeriums hatte kürzlich ACN mitgeteilt, dass die kubanische Botschaft in San José, Costa Rica, sich weiterhin um die kubanischen Staatsangehörigen kümmere, die sich seit mehr als einer Woche dort befinden.

Am 19. und 20. November machte der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla Arbeitsbesuche in Ecuador und Nicaragua, um sich dort mit den Behörden beider Länder über bilaterale und regionale Themen auszutauschen, zu denen auch Migrationsangelegenheiten gehörten.

Während seines Aufenthalts in diesen Ländern wurde der kubanische Minister von den Präsidenten Ecuadors und Nicaraguas, Rafael Correa Delgado und Daniel Ortega Saavedra, empfangen.