CARACAS – Mehr als drei Millionen Unterschriften sind bis zum jetzigen Zeitpunkt zur „Obama, zieh das Dekret zurück!“ Kampagne gesammelt worden, die letzte Woche von der venezolanischen Regierung aufgelegt worden war, damit der Präsident der Vereinigten Staaten die Maßnahme verwirft, die südamerikanische Nation als „Bedrohung“ für die nationale Sicherheit Washingtons einzuschätzen.

„Obama hat sicher nicht mit dieser Reaktion des venezolanischen Volkes gerechnet“, sagte am gestrigen Mittwoch der Organisationschef der Aktion Jorge Rodríguez während einer Pressekonferenz in der Hauptstadt.
Er, der auch Bürgermeister des Bezirks Libertador von Caracas ist, nannte die Reaktion der Leute beeindruckend. „Die Demonstration der Solidarität, die Hilfe, die Venezuela zu Teil wird, ist bewegend; aus allen Ländern der Welt werden wir unterstützt, einschließlich der Vereinigten Staaten“, betonte er.
Rodríguez, der dem Vorstand der Vereinten Sozialistischen Partei Venezuelas angehört, informierte darüber, dass man, um die 10 Millionen Unterschriften zu erreichen, über 770 Sammelpunkte auf allen Bolívar Plätzen des Landes und anderen öffentlichen Plätzen aktiviert habe.
Die Mehrheit der Venezolaner lehne dieses „infame“ Dekret ab, das „jegliche Form von internationaler Beziehung verletze“, sagte er und bekräftigte, dass es Zweck der Aktion sei, Präsident Obama diese Unterschriften zum anhängigen Amerika-Gipfel in Panama zu überreichen.
Dieses Vorhaben ist Teil der weltweiten Kampagne „Venezuela ist keine Bedrohung, sondern Hoffnung“ und verfolgt das gleiche Ziel. An die Unterschriftenlisten will man das Dokument anhängen, das von der Union der Nationen Südamerikas (UNASUR) bei der Zusammenkunft veröffentlicht wurde, auf der Obamas Regierungsdekret vom 9. März zurückgewiesen wurde.
Alle Personen, die ihre Unterstützung zum Ausdruck bringen wollen, können dies über das soziale Netzwerk Twitter @ObamaDerogaYa unter #ObamaDerogaElDecretoYa tun.
Am heutigen Donnerstag ist ein zweites weltweites Twittern angekündigt – von 11 Uhr vormittags Ortszeit an, bei dem man auch unter #VenezuelaEsEsperanza twittern kann.
Bei Redaktionsschluss leitete Präsident Maduro eine Veranstaltung mit Vertretern sozialer und kommunaler Bewegungen im Theater Teresa Carreno, wo er sagte, jede Unterschrift stehe für die Verpflichtung Venezuelas zu Frieden und Souveränität.
Er brachte außerdem seinen Dank für das Kommuniqué der G-77 zum Ausdruck, das die unilateralen Aktionen der Vereinigten Staaten gegen Venezuela ablehnt.