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Vorbereitungen auf dem Platz der Revolution General Antonio Maceo für die posthume Ehrung des Comandante en Jefe. Foto: Roberto Cabrera Catasus

SANTIAGO DE CUBA – Bei einem Besuch in die Vereinigten Staaten, wohin er seinen Sohn Alejandro, einen jungen Maler, zur Eröffnung einer Ausstellung im Kuba Studienzentrum in New York begleitet hat, die eine persönliche Anklage gegen die Blockade beinhaltet und den Titel „Direktflug“ trägt, erreichte Alberto Lezcay Merencio eine Nachricht, die ihn lähmte.

Der Comandante en Jefe war gestorben und sofort änderten sich die Pläne des herausragenden Malers und Bildhauers. Während er versuchte, so schnell wie möglich einen Rückflug nach Kuba zu bekommen, nahm er sich die Zeit, um über einen befreundeten Journalisten eine Erklärung über dieses Symbol unseres Vaterlandes abzugeben, das Fidel ist und um ein Bild zu malen, dem er den Titel gab: Er ist gegangen, aber er ist nicht fort.

„Ich möchte wirklich jetzt in diesen für alle Kubaner so schweren Tagen in meinem Land und besonders in Santiago de Cuba sein, weil ich viele Momente mit ihm dort zusammen war, die mich mit Liebe und Stolz erfüllen, denn wie viele fühle ich mich tief in seiner Schuld stehend, wegen seiner besonderen Sensibilität und der Unterstützung, die er immer der Kunst und der Kuktur ganz allgemein zukommen ließ.“

Alberto Lezcay, Bildhauer aus Santiago. Photo: Cortesía del autor

Deswegen hat Lezcay, jetzt, da er erfahren hat, dass die letzte Wache bei der Asche des Comandante en Jefe Fidel Castro auf dem Platz der Revolution General Antonio Maceo sein wird, als einer der Hauptgestalter des Ortes, die besondere Priorität hervorgehoben, die der Führer der Revolution dem emblematischen Projekt Santiagos eingeräumt hat.

„Während der neun Jahre, in denen dieses kollektive Projekt ausgeführt wurde, hat Fidel den Ort oft besucht, um sich im Einzelnen über seinen Fortgang zu informieren, denn es war zweifellos für die Führung des Landes ein höchst wichtiges Werk, dem auch Armeegeneral Raúl Castro Ruz und der Kommandant der Revolution Juan Almeida größte Aufmerksamkeit widmeten.

Aber es gibt da einen Moment, über den ich sprechen möchte, der in einer sehr gespannten und schwierigen Lage stattfand. An diesem Tag erfuhr ich nämlich, dass das Datum für ein so bedeutendes Ereignis wie der vierte Parteitag bereits festgelegt worden war, und der Zeitplan zur Fertigstellung des Werks hatte sich aus mehreren Gründen verzögert.

Wir arbeiteten weiter, aber an einem dieser Tage nutze ich die Gelegenheit seines Besuchs und sage ihm: „Comandante, ich habe eine Beschwerde“, und er fragt mich, welches meine Beschwerde sei. Ich antwortete ihm, dass wir bei den Arbeiten wegen des Datums in Hetze geraten seien, denn es habe viele Probleme gegeben, die sich negativ auf das Projekt auswirken könnten, besonders auf die Qualität des Platzes.

Ich erinnere mich, dass ihn einige Führungspersonen der Gegend und aus Havanna begleiteten, und er drehte sich schnell zu ihnen um und sagte: „Meine Herren, der Parteitag findet statt, wenn der Antonio Maceo Platz fertig ist.“ Man stelle sich vor, welche Lektion für uns alle, denn er traf diese Entscheidung automatisch, aber er wägte genau ab, dass man wenn die höchsten Qualitätsansprüche nicht erfüllt würden, man den Platz nicht einweihen könne.

Ich glaube, dass diese Worte der Arbeit, die wir machten noch größeren Glanz verliehen, es war nicht nur ein Werk für den Parteitag, es war ein Monument für die Geschichte und das ist es auch geworden und wird es in Zukunft noch mehr sein. Aber außerdem drückte er damit seine Achtung für die Künstler und alle aus, die an der Durchführung des Projekts beteiligt waren; man könne nicht ein Werk forcieren, mit dem die Urheber selbst nicht zufrieden sind.

Ich führe das als Beispiel an, denn in unserem Prozess Dinge zu machen, und wegen der vielen Dinge, die wir zu tun haben, lässt uns die Eile manchmal Stümperei begehen, und ich denke, es ist gut, dass alle von dieser Lektion erfahren, denn die beste Art, dem Erbe Fidels treu zu sein, ist, dass alle es kennen und in die Praxis umsetzen.

Da wir all diese traurigen Tage, als Tage tiefen Nachdenkens angenommen haben, hat sich in uns ein Prozess der Verinnerlichung des physischen Todes Fidels durchgesetzt, aber ich spüre, dass sein Tod uns noch mehr vereint, ich spüre das, denn er hat einmal gesagt, „ dass in Kuba es nicht darum gehe, die Fackel von einer Generation an die andere weiterzugeben“, sondern dass alle gemeinsam darauf hinarbeiten, die Revolution voranzubringen.“