OFFIZIELLES ORGAN DES ZENTRALKOMITEESDER KOMMUNISTISCHEN PARTEI KUBAS
Am 50. Jahrestag der Casa de las Américas verlieh Armeegeneral Raúl Castro Ruz den Orden José Martí, die höchste Ehrung, die der Staatsrat zu vergeben hat, Roberto Fernández Retamar Photo: Jorge Luis González

Noch vor wenigen Monaten rief der angesehene Intellektuelle Roberto Fernández Retamar anlässlich des 60jährigen Bestehens der Casa de las Américas die Anwesenden dazu auf, an die Zukunft zu denken. Die zunächst vielleicht rätselhaft anmutende Ermahnung gewann an Sinn, wenn man bedachte, dass das Haus, das am meisten für die Einheit des Kontinents getan hat, vom ersten Tag an nach dem ewigen, dem gegenwärtigen und dem künftigen Glanz der Region strebte.

Zahlreiche Persönlichkeiten, die den Abschied des Dichters mit 89 Jahren beklagen, sprechen von Dankbarkeit und Präsenz. „Lieber Roberto, danke, dass Sie uns Arbeit, Klarheit und Engagement hinterlassen haben“, sagte Präsident Miguel Díaz-Canel Bermúdez auf seinem Twitter-Account.

Photo: Dunia Álvarez Palacios

„Uns bleiben seine Ideen, die den Kurs der freien Völker inspirieren und die sein Erbe des Widerstands am Leben erhalten", äußerte sich Evo Morales, Präsident Boliviens.

Die US-Schriftstellerin Margaret Randall sagte: „Im Laufe der Jahre war Retamar für uns immer ein Leuchtturm, eine politische und kulturelle Referenz und ein Freund. Wir beklagen seinen Tod und feiern sein Leben.“

„Retamar hinterlässt uns als Vermächtnis sein Beispiel eines aufopfernden Revolutionärs, eines einfühlsamen Dichters, eines dialogbereiten Intellektuellen, eines Mannes, der sich den edelsten Sachen der Menschheit verschrieben hatte. An seine Familie und an die (meine) Familie der Casa de las Américas meine brüderliche Auferstehungsumarmung", schrieb der brasilianische Intellektuelle Frei Betto.

Photo: Yander Zamora

Ernest Pépin, ein Schriftsteller aus Guadeloupe, wird sich für immer an „diesen Mann erinnern, der von einer Revolution berufen wurde, die nie von ihrem Weg abgewichen ist".

Der peruanische Dichter Hildebrando Pérez Grande drückte sich mit poetischen Worten aus: „Sein Leichnam war voller Welt.“

Die spanische Schriftstellerin Selena Millares sagte, dass wir für immer seine Worte haben „und niemand wird sie jemals löschen können".

Chiqui Vicioso, ein dominikanischer Dichter, erinnerte sich seiner als „eine Bestätigung unserer Utopien" und der venezolanische Schriftsteller Freddy Ñañez fasste zusammen: "Die Worte, die unser Gastgeber hinterlassen hat, sind Pfeile, die, in der Zeit gefangen, sein Leben mit den Möglichkeiten verlängern, die in der Poesie und der reinen ethischen Präsenz intakt bleiben (...) Es wird eine Zukunft geben, um den Spuren des großen Roberto Fernándo Retamar zu folgen.“