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Auf dem Bürgersteig an der Straße nach Caibarién sitzend, wartete der alte Arcilio lange Zeit auf die Rückkehr von Tati auf der Straße nach Caibarién Foto: Manuel de Feria 

Niemand setzt sich hin, um zu sehen, wie der Tod die Straße nach Hause entlangkommt; aber es gibt jene, die darauf warten, dass der Sohn, der aus dem Leben gerissen und ihm genommen wurde, auf dieser Straße wieder nach Hause kommt..
Nach dem Tod von Tati blieb dem alten Arcilio nichts anderes übrig, als auf der Zisterne zu an der Straße zu warten, die von Caibarién kommt und an dem kleinen Landhaus in der Gegend von Rojas endet.
Dort würde Tati ankommen, wie er es immer tat, mit einem Kuss für ihn und für seine Mutter, bevor er sich einen Platz suchte, um die Sachen für die Fischerei zurechtzulegen. Er liebte Baseball und das Fischen, und der Fang des Tages war das Einzige, um das er sich nach  seiner Ankunft kümmerte, dann genoss er den Tag und seine gute Laune erfüllte das ganze Haus.
Kurzum, er glich seinem Vater  „der ein Ausbund  der Zufriedenheit“ war, und nannte sich selbst den König der Seligen. Um die Wahrheit zu sagen, dank dieser beiden Arcilios war alles in der Familie in einem Zustand des Glücks... bis zum 15. Oktober 1994.
Als der alte Arcillo  an diesem Tag aufwachte, rief ihm sein  älterer Bruder von der Straße aus zu: „Geh  und fahr nach Caibarién, Tati ist in Schwierigkeiten!
Etwas sagte ihm , dass etwas nicht in Ordnung war, denn der Junge hätte niemals das Frühstück , das seine Mutter ihm bereitet hatte,  auf dem Tisch stehen lassen, geschweige denn sein Wort brechen können, zu kommen und ihnen zu helfen: „So ist es. Seit Sonnenaufgang haben wir auf ihn gewartet. Er wollte uns zur Hand gehen.  
„Tati wurde von einem Söldner, der von der CIA bezahlt wurde, bei Kilometer sieben der Caibarién-Straße getötet. Er kam vom Fischen, als mehrere Männer in Tarnkleidung ihm befahlen, anzuhalten. Er dachte, es handele sich um einen Grenzschutzbeamten, und als er ausstieg , um das zu erklären, schossen die Männer aus nächster Nähe auf ihn. Sie stritten sich nicht einmal, und  töteten ihn kaltblütig, ohne zu wissen, wer er war oder was er tat. Die anderen Kameraden von Tati konnten sich retten, indem sie ins Wasser sprangen.
Tatsächlich versuchte ein Kommando von sieben Söldnern, in den im Bau befindlichen Damm einzudringen, und tötete Arcilio, um das Auto zu stehlen. In der Nähe des Festlandes wurden dann drei von ihnen, darunter der Mörder, von einem Wachmann des Baukontingents aufgehalten und entwaffnet, „allein, mit einem alten Gewehr und ein paar Kugeln“. Die anderen wurden innerhalb weniger Stunden gefangen genommen, und zwar in Gemeinschaftsarbeit des Innenministeriums mit der Bevölkerung.
Die Einzelheiten dieser Zeugenaussage wurden Fulgueiras von dem alten Arcilio Rodríguez fünf Jahre nach dem Verbrechen mitgeteilt. Er und der Granma-Journalist erzählten sie, während sie auf der Zisterne des kleinen Hauses saßen. Vor ihnen die staubige Straße; dieselbe, die man in den Augen des Bauern sehen konnte, aber so, als hätte es gerade geregnet.
Nach der Beerdigung von Tati ging die Familie nach Havanna ab, aber der alte Mann kam zurück, er wollte dort bleiben, um zu warten. „Ich bin nicht abergläubisch, aber ich kann dir sagen, dass der Avocadobaum in dem Jahr, in dem er starb, keine Früchte trug, und dann kam ein Wirbelsturm und riss ihn an den Wurzeln aus. Er sagte, dass nur seine Prinzipien am Leben geblieben seien: „Der Rest von mir  wurde auch vom Kugelhagel des Verbrechers  getötet“.
Die US-Regierung behauptet gerne, Kuba unterstütze den Terrorismus, jahrelang behauptet sie das, dann behauptet sie das Gegenteil, ein paar Tage lang, und dann wieder nicht. Sind wir die Terroristen?
 
 
Quelle: Arciv der Zeitung Granma