OFFIZIELLES ORGAN DES ZENTRALKOMITEESDER KOMMUNISTISCHEN PARTEI KUBAS
Die Kontrolle durch Hunde ist eine der Möglichkeiten, um festzustellen, ob sich Drogen im Gepäck befinden Photo: Ricardo López Hevia

Kuba hat dies seit 66 Jahren bewiesen. Unser Comandante en Jefe Fidel Castro Ruz machte den Kampf gegen die Drogen seit der Sierra Maestra zu einer Priorität, als er am 7. Oktober 1958 die Bestimmung Nr. 6 der Zivilverwaltung des Freien Territoriums zur vollständigen Beseitigung der Drogen erließ, die damals "eine echte physische, geistige und wirtschaftliche Entwicklung des kubanischen Volkes unmöglich" machten.
Mit dem Sieg der Revolution und der Gründung der Nationalen Revolutionären Polizei  am 5. Januar begannen die ersten Operationen, um innerhalb kürzester Zeit das "Imperium von Havanna" zu besiegen, ein Imperium der Laster und des Verbrechens, das  von der US- amerikanischen und europäischen Mafia,  lokalen Capos, Senatoren der Republik, Militäroffizieren des Batista-Regimes und direkten Verwandten von Fulgencio Batista geswchaffen wurde,  die jahrzehntelang den Drogenhandel durch ihre Kontrolle über Häfen, Flughäfen, Fluggesellschaften, Hotels, Kabaretts, Kasinos, Farmen, Bordelle und Räumlichkeiten zum Drogenkonsum nährten.
Die revolutionäre Justiz stellte sich den berüchtigten ausländischen und kubanischen Drogenbaronen entgegen, andere flohen mit Batista und ließen sich dann in Miami nieder, wo sie im Dienste der CIA und anderer Teile des US-Geheimdienstes für den Krieg gegen Kuba und als Killer für Präsidenten und Führer in aller Welt rekrutiert wurden.
Mit den Erfahrungen aus den intensiven Anfangsjahren der Revolution, als die Drogen besiegt und gleichzeitig Söldnerbanden und Invasionen bekämpft wurden, bekämpfte man in den  folgenden Jahrzehnten das globale Phänomen und seine Auswirkungen auf die Region und das Land.
Die Geschichte der kubanischen Revolution beweist die Entschlossenheit unserer Behörden, dieses schlimme Phänomen mit Blut und Feuer zu bekämpfen, und den politischen Willen zur Nulltoleranz, der auf der Umsetzung einer multifaktoriellen Strategie beruht, die in hohem Maße präventiv ist. Dies geschieht, mit der Zusammenarbeit aller, um den verschiedenen Ausdrucksformen dieses Übels keine Chance zu geben. Unser Land befindet sich im Epizentrum der internationalen Routen mit den benachbarten Vereinigten Staaten als weltweitem Zentrum der Produktion, des Handels und des Konsums dieser Substanzen, die sich vervielfacht und diversifiziert haben und für die ausgefeiltesten Erkennungssysteme unsichtbar geworden sind.
Ebenso werden Mittelamerika und die Karibik weiterhin als große Transitzone für illegale Substanzen genutzt, während gleichzeitig der Drogenhandel immer stärker mit dem Waffen- und Menschenhandel verbunden ist.Dies verschlimmert die Folgen des internationalen organisierten Verbrechens und bringt den Mafias jedes Jahr Hunderte von Milliarden Dollar an Gewinnen ein, zum Nachteil des menschlichen Lebens und der sozialen Stabilität der Länder.
Trotz der strengen Blockade, der Auswirkungen der Sonderperiode und der zunehmenden Maßnahmen zur wirtschaftlichen Erstickung durch die aufeinanderfolgenden US-Administrationen, mit denen das Land stranguliert werden soll, hat Kuba nicht aufgehört, den illegalen Drogenhandel zu bekämpfen und den Missbrauch dieser Substanzen zu verhindern. Dies ist trotz des millionenschweren Schadens gelungen, den Washington den Grundpfeilern in diesem Kampf zufügt, wie Bildung, Gesundheit, Kultur, Arbeit, Sport, Sicherheit und Ordnung, Entwicklung und normales, zivilisiertes Leben.
Trotz der Situation des Mangels und aller Schwierigkeiten hat das Land seine Systeme zur Bekämpfung des Drogenhandels entlang der See- und Luftgrenzen, in der Tiefsee, in den Städten und in den ländlichen und bergigen Gebieten verstärkt, um die Hauptbedrohungen aus dem Ausland einzudämmen.Die Händler werfen Päckchen mit Drogen ab, führen ihren Handel mit Hilfe von Schnellbooten und  Drogenhandel gekoppelt mit Menschenhandel durch. Auch internen Handel mit Substanzen, die aus an den Küsten ankommenden Sendungen gestohlen, in Passagier- oder Frachtpaketen über Flughäfen eingeschleust werden oder aus Marihuanaplantagen an versteckten, unzugänglichen Orten stammen.
Ein unerbittlicher Kampf, der mit einem Plan zur Verstärkung der operativen Maßnahmen und der Ausbildung intensiviert wurde, um überall wirksamer einzugreifen, und dessen vorläufige Ergebnisse bestätigen, dass es mit der konzertierten Aktion aller möglich ist, den Kampf zu gewinnen. Die Statistiken bestätigen dies: mehr als 3.000 Personen, die wegen Drogenhandels und Drogenbesitzes angeklagt wurden, und die Beschlagnahme von mehr als 620 kg verschiedener Substanzen.
Im Einklang mit den internationalen Trends und den Auswirkungen des Internets und der sozialen Netzwerke, die von Kindern und Jugendlichen in zunehmendem Maße konsumiert werden, und  Auswirkungen auf die frühzeitige Suchtentwicklung  haben, wird der Situation in der Sekundarstufe I, der Fachschule, der Berufsausbildung und der voruniversitären Bildung besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Dabei geht man von  einem präventiv-prophylaktischen Ansatz aus, unter Betonung  der Rolle der Erziehung, der Werte und der Kultur der Familie, der Schule, der Lehrer, der Studenten- und Jugendorganisationen, der Medien, der Sport- und Kultureinrichtungen, der Sozialarbeiter, der Familienärzte und anderer Einrichtungen des Gesundheitswesens, die einen Einfluss auf die Gemeinschaft und die Primärversorgung haben und die Jugendlichen gegen Drogen immunisieren sollen.
Wir alle sind verantwortlich und die Hauptakteure in diesem Kampf. Als Eltern, Erziehungsberechtigte, Verwandte, Nachbarn, Leute in einer Führungsposition, Fachleute, Spezialisten, Soldaten und Offiziere nehmen wir dabei unseren Platz ein  und alle präventiven und prophylaktischen Maßnahmen müssen darauf abzielen, eine Kultur der Ablehnung von Drogen zu entwickeln und die Wahrnehmung von Risiken zu erhöhen.
Vorbeugung und Konfrontation, Erziehung und Warnung, Entdeckung und Heilung sind unvermeidliche Aufgaben angesichts der Herausforderungen dieser Geißel, und dafür ist es notwendig, gemeinsam zu handeln, aus allen Lebensbereichen, mit einem multifaktoriellen, integralen und optimistischen Ansatz, in Übereinstimmung mit den Gesetzen sowie der gesammelten Erfahrung und der Geschichte von 66 Jahren, in denen wir das Unmögliche geschafft und gesiegt haben.  
Die umfassende Anti-Drogen-Strategie der kubanischen Revolution hat in den schwierigsten Momenten gezeigt, dass wir gegen die Drogen gewinnen können, und die gegenwärtige Intensivierung der gemeinsamen Anstrengungen der gesamten Gesellschaft, die Verbesserung der Mechanismen zur besseren Nutzung der Strukturen und Kräfte, die an der Prävention und Konfrontation beteiligt sind, wird den Sieg über diese Geißel konsolidieren, zum Wohle der neuen Generationen und der Gesellschaft als Ganzes.

Foto: Der Zeitschrift Multimed entnommen