
Angesichts der Kraftstoffkrise hätten die Menschen mit Solidarität, Verständnis, Suche und Bereitstellung von Lösungen die beste Antwort gegeben. Die Leute seien mit der Krise gewachsen, aber das Bewusstsein müsse weiter geschärft werden, denn so handle man verantwortungsbewusst, sagte der Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, am Dienstag, als er auf der Arbeitssitzung des Ausschusses für Industrie, Bauwesen und Energie sprach.
In seinen Worten verwies der Präsident auf die Auswirkungen der Verschärfung der Wirtschaftsblockade und der zunehmend aggressiven Haltung der US-Regierung, die unter anderem versucht hat, zu verhindern, dass Treibstoff nach Kuba gelangt.
Der Präsident der Republik bekräftigte auch drei Konzepte, die sich durchsetzen müssten: Die ideologische Arbeit sei, obwohl sie von der Partei geleitet werde, das Erbe aller. Die Verantwortung der Kader bestehe nicht darin, Aufgaben zu erfüllen, sondern Prozesse zu lenken – d. h. zu analysieren, umzusetzen, vorzuschlagen, Rückmeldungen zu geben ... Die in dieser Phase umgesetzten Sparmaßnahmen müssten beibehalten werden.
„Sparen, effizient sein“, beharrte er, „führt immer zu Gewinnen." Díaz-Canel Bermúdez hinterfragte auch bestimmte Mängel, die nicht mit der Blockade zusammenhingen, sowie unangemessene Verhaltensweisen wie Verschwendung und Kraftstoffdiebstahl, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Die Richtlinien waren klar: Suchen nach Effizienznischen in allen Prozessen, bessere Kontrolle über den Kraftstoff mittels des dafür entwickelten Rüstzeugs, Optimierung des Frachttransports, verstärkte Nutzung der Küstenschifffahrt, Weiterentwicklung der Investitionen in erneuerbare Energiequellen sowie Ausschöpfung der Möglichkeiten der Fernarbeit.
Nach Ansicht des Staatsoberhauptes denkt „derjenige, der verschwendet, nicht an Kuba. Und mit dieser öffentlichen Debatte müssen wir zu den Gemeinden, zu den Häusern gelangen ... Wenn wir weiterhin als Land denken, werden wir weiter auf der Gewinnerseite sein.“
DEN KRAFTSTOFF IM BLICK
Die Abgeordneten des Ausschusses für Industrie, Bauwesen und Energie haben in einer Sitzung, an der auch die Vizepräsidenten des Ministerrates, Revolutionskommandant Ramiro Valdés Menéndez und Inés María Chapman Waugh teilnahmen, besonderes Augenmerk auf die Erfüllung der im Land getroffenen Maßnahmen zur Bewältigung der Energiesituation gerichtet.
Elaine Moreno Carnet, Generaldirektorin des Nationalen Amtes für die Kontrolle der rationellen Energienutzung, erörterte die Maßnahmen zur Kontrolle der elektrischen Energie und berichtete, dass bei den 48.873 durchgeführten Inspektionen 22.666 Mängel an 14.061 Dienstleistungen festgestellt worden seien.
Bezüglich der Maßnahmen zur Bekämpfung des Diebstahls von Kraftstoff erklärte sie, dass bis Oktober 8.231 Inspektionen stattgefunden hätten, wobei 208 Unregelmäßigkeiten mit erheblichen wirtschaftlichen Auswirkungen festgestellt worden seien.
Ebenso betonte sie die Zusammenarbeit mit der Pionierorganisation José Martí, den Komitees zur Verteidigung der Revolution CDR, der Föderation der kubanischen Frauen und den Volksräten zur Förderung einer Kultur des Sparens.
Laut Moreno Carnet war es aufgrund der eingeleiteten Sparmaßnahmen möglich, den Verbrauch zu Stoßzeiten bei Tag und Nacht zu senken, und es bestand die Tendenz, den Kraftstoffverkauf an Privatpersonen an Tankstellen zu steigern.
Desungeachtet müssten jedoch Maßnahmen zur Förderung einer rationellen Energienutzung verstärkt werden, insbesondere im Wohnbereich, und in Bezug auf die Auseinandersetzung mit dem Kraftstoffdiebstahl mangele es den Verwaltungen noch an Aufmerksamkeit.
Anschließend stellten die Abgeordneten die lokalen Initiativen zur Überwindung des Kraftstoffdefizits vor. Sie waren sich einig über die Notwendigkeit, weiterhin zu produzieren, und wie wichtig es sei, die beschlossenen Einsparmaßnahmen beizubehalten.








