
Der jetzt zu Ende gegangene Gipfel des Verbandes Karibischer Staaten (AEC) stellt die Fähigkeit zum Dialog und zu gemeinsamen Absprachen unter Beweis, die die Länder der Region aufweisen, was von entscheidender Wichtigkeit für die Bewältigung von Herausforderungen ist, die alle betreffen.
Die Website Caribbean News hob hervor, dass das Treffen mit konkreten Ergebnissen endete und nahm Bezug auf die verabschiedete Erklärung von Havanna und den Aktionsplan 2016-2018.
Verbesserungen in der Verwaltung, beim Betrieb und bei der Handhabung des Sonderfonds für die Kooperation innerhalb des Verbandes wurden dort besonders hervorgehoben.
Die Website erwähnte auch den von Alfonso Múnera vorgelegten Bericht, in dem er die Arbeit von vier Jahren, in denen er die Funktion des Generalsekretärs dieser Organisation ausübte, zusammenfasste.
In verschiedenen Pressemitteilungen betonte Caribbean News auch die Wahl der Botschafterin Santa Lucias, June Soomer, für diesen Posten.
Der Gipfel, der vom 2. bis 4. Juni tagte, verabschiedete auch ein Sonderkommuniqué zu Venezuela. Dieses wurde vom venezolanischen Fernsehsender „Venezolana de Televisión“ besonders hervorgehoben, das in seiner Websiteversion die Unterstützung betonte, die das südamerikanische Land bei diesem Treffen erhielt.
Die Website des Ministeriums für Kommunikation und Information dieses Landes veröffentlichte vollständig alle beim AEC Gipfel verabschiedeten Dokumente.
Der lateinamerikanische Fernsehkanal Telesur berichtete ebenfalls ausführlich über das Treffen des Verbandes, der 1994 in Cartagenas de Indias in Kolumbien gegründet worden war.
Die mexikanische Tageszeitung „Por Esto!“ bezog sich in ihrem Segment „Internationales“ auf die Worte des kubanischen Präsidenten Raúl Castro, als er sagte, Kuba werde niemals in die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) zurückkehren.

Sie veröffentlichte in Gänze die Rede des kubanischen Präsidenten bei der Eröffnung des Gipfels. Außerdem erschienen zwei Artikel zum Gipfel, die das Thema analysierten: „Der AEC“ und „Die neoliberale Welle und der Unbelehrbare Kapitalismus lassen Kuba nicht in Frieden“.
TREFFEN
Als Teil der Berichterstattung über das Treffen interviewte Granma eineige der Teilnehmer exklusiv. So z.B. den Präsidenten von Honduras, Juan Orlando Hernández, der sagte, dass die karibischen Länder über ein großes Potenzial im Bereich Handel und Tourismus verfügten. Er bezog sich auch auf die Auswirkungen des Klimawandels in der Region.
„In meiner Regierung sind wir dabei Aktionen durchzuführen, um dem entgegenzutreten. Trotzdem ist es eine Schande, dass es uns auf regionaler Ebene nicht gelungen ist, bei diesem Thema zu einem Konsens zu gelangen“, sagte er.
Nach Meinung des honduranischen Präsidenten gehe es darum, einen einheitlichen Ansatz zu strukturieren, denn man gehöre zu den Regionen, die vom Klimawandel am stärksten betroffen seien.
Für ihn sei die Solidarität mit den Inseln der Karibik wichtig, die unter dem Anstieg des Meeresspiegels leiden. Letztendlich müsste man sich entscheiden, ob man mit der bei der Klimakonferenz erreichten Vereinbarung weitermache oder darüber hinausgehe und nach eigenen Mechanismen suche, die dabei helfen, die Auswirkungen zu lindern, fügte er hinzu.
Hernández schloss sich der von vielen vertretenen Vorstellung an, dass es an der Zeit sei, dass die industrialisierten Länder, die größten Umweltverschmutzer, zu ihrer Verantwortung stehen und Initiativen fördern, die den vom Klimawandel am stärksten Betroffenen helfen.
Auf die Beziehungen zwischen Havanna und Tegucigalpa eingehend, äußerte der Präsident seine Dankbarkeit für die kubanische Solidarität. Als Honduras unter den schrecklichen Auswirkungen des Hurrikan Mitch gelitten habe, sei es das kubanische Volk und dessen Regierung gewesen, die Präsenz gezeigt und bei ihnen zur Seite gestanden hätten, sagte der Staatsschef.
„Honduras hat großes Interesse daran, die Beziehungen mit Kuba im Bereich Gesundheit, Handel und Tourismus weiter zu entwickeln“, betonte er und kündigte den Besuch einer großen Unternehmerdelegation aus Honduras für das zweite Halbjahr an.
Der Präsident betonte die Wichtigkeit von noch solideren Beziehungen und äußerte seinen Wunsch, sie zu erweitern.
Der Staatschef von Honduras gehört zu jenen, die der Auffassung sind, dass die Wiederaufnahme der bilateralen Beziehungen zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten als Ergänzung zu den Bindungen mit anderen Ländern dienen könnte.
„Diese neue Lage kann uns dabei helfen, die Beziehungen auszubauen, uns als Ergänzungen, als eine Brücke zu sehen“, sagte er.
Der Präsident beendete das kurze Interview mit einem Dank an die Regierung Kubas und das kubanische Volk für die bei diesem Aufenthalt erfahrene Gastfreundschaft.
Diese Tageszeitung sprach außerdem mit dem Außenminister Guatemalas Carlos Raúl Morales, der sagte, dass obwohl der AEC Momente der Krise durchlaufen habe, er in den letzten Jahren wieder die Richtung eingeschlagen habe, die nötig sei, um die Bindungen zu festigen.
Der Außenminister sprach auch über den Klimawanel, den Kampf gegen den Drogenhandel und den Stand der Beziehungen zu Kuba.
„Wir leiden unter Erdbeben, Tropenstürmen und Dürre, weswegen gemeinsame Aktionen von Nöten sind“, sagte er.
Bezugnehmend auf den Kampf gegen den Dogenhandel stellte er fest, dass dies ein komplexes Thema für die Länder Mittelamerikas sei, denn die Droge werde im Süden produziert, aber im Norden konsumiert.
Guatemala sei ein Durchgangsland für Drogen, in dem zwar die große Mehrheit der Bevölkerung diese nicht konsumiere, wohl aber unter deren schrecklichen Auswirkungen zu leiden habe.
Die Beziehungen zwischen Kuba und Guatemala bezeichnete Morales als ausgezeichnet und meinte, sie seien das beste Spiegelbild der bilateralen Kooperation.