Ich glaube nicht, dass jemand bezweifelt, dass die kubanische Gesellschaft entscheidende Momente erlebt. Wenn wir uns bereits vorher dessen bewusst waren, so hat uns der 7. Parteitag der Kommunistischen Partei Kubas dies als absolute Wahrheit bestätigt.
Die große Mehrheit der Kubaner hat aufmerksam die Sitzungen des Parteitags verfolgt und sie war sich sicher, dass aus den daraus hervorgehenden Analysen klar würde, was es bedeutet, zu diesen Zeiten Revolution zu machen. Es genügte dem Zentralen Bericht zu hören, den der Armeegeneral Raúl Castro Ruz verlas, um zu verstehen, dass, wenn man sich mit dem Erreichten zufrieden gäbe, dies bedeuten würde, das bis jetzt errichtete Werk definitiv zu zerstören.
Viele Lektionen hat uns der Parteitag hinterlassen, vor allem, was die Methoden und Arbeitsstile angeht, bei denen die Voraussicht und das Treffen von rechtzeitigen und den Umständen angepassten Entscheidungen vorherrschen, sowie was die Notwendigkeit betrifft, dass die Kader die notwendige Autonomie bekommen, um die für die Gesellschaft lebenswichtigen Prozessen führen und ihnen Kontinuität verleihen zu können. Es genügt nicht, Strategien zu entwerfen, es ist unerlässlich, sie an der Basis zu überprüfen und in der Praxis zu kontrollieren, dass die Handlungsanweisungen nicht in Büros archiviert, sondern angewandt werden und Ergebnisse bringen.
Die Analyse jedes der von den Kommissionen vorgelegten Dokumente macht überdeutlich, dass wir es mit einer reifen Gesellschaft zu tun haben und über eine Parteimitgliederschaft verfügen, die in der Lage ist, die wichtigsten Aspekte der Parteiarbeit herauszuarbeiten. Sowohl Raúl Castro als auch die Delegierten und die Gäste waren in der Lage, begangene Irrtümer und Mängel erkennen, die bei der Umsetzung der Leitlinien fortbestehen.
Wieder kam der partizipative Charakter der kubanischen Gesellschaft zum Ausdruck, wenn durch die Beratungen mit dem Volk, den Parteigruppen, den Basiskomitees und einer bereiten Vertretung der Gesellschaft, diese ihren eigenen Parteitag haben werden, indem sie tiefgehende Debatten führen und ganz gewiss die auf diesem historischen Treffen vorgelegte Dokumente bereichern werden. Wie Raúl ganz richtig anmerkte, kann kein Parteimitglied oder Mitglied unserer politischen- und Massenorganisationen angesichts der Problematik, der wir gegenüberstehen, dass das Wesen des Sozialismus, den wir verteidigen, direkt angegeriffen wird, tatenlos bleiben.
Die Rolle, die die Jugend in Kuba spielt, wurde im Laufe der Geschichte viele Male und auch im Kuba von heute wieder bewiesen. Das ganze Vertrauen der vergangenen Generationen und derjenigen, die heute das Land führen, ist in unsere Hände gelegt, um dem Werk Kontinuität zu verleihen.
Wir erlebten einen Moment von großer Wichtigkeit für unser Land, in dem einmal mehr bewies, wie weise die Entscheidung war, dass unser Land auf eine einzige Partei gesetzt hat, die auf der Grundlage der Einheit des Volkes entstanden ist. Dies ist unsere stärkste Kraft und stellt die Basis für den Erfolg unseres Systems dar, und darauf werden wir unter keinen Umständen verzichten.
Wir durchleben unruhige Zeiten, unser Kontinent steht einer Welle der Rechten gegenüber, die anstreben, die lateinamerikanische Einheit zu begraben. Wir haben aus der Nähe den Verrat, die Lüge und die Rolle gesehen, die das Geld in der Auseinandersetzung gegen die progressiven Regierungen spielt, die auf diesem Kontinent entstanden sind. Grund genug, um zu verstehen, dass wir nicht ein, zwei oder drei Parteien brauchen, die letztendlich alle die Oligrachie umkreisen, zum Nachteil des Volkes.
Dieser 7. Parteitag hat den Weg abgesteckt und die Richtschnur definiert, der wir folgen müssen, um den Aufstieg unseres Landes zu konsolidieren. Jedoch beginnt jetzt die größte Herausforderung, da unser Volk die Aufgabe übernimmt, gestützt auf die glorreiche Vergangenheit und auf die angesammelten Erfahrungen der Gegenwart, die Gesellschaft weiter aufzubauen.
