OFFIZIELLES ORGAN DES ZENTRALKOMITEESDER KOMMUNISTISCHEN PARTEI KUBAS

Mit der Verpflichtung eine neue Offensive für die Wahrheit und das Leben zu unternehmen, die dem neoliberalen Rückfluss Einhalt gebietet und dazu beiträgt, die Destabilisierung der progressiven Prozesse zu unterbinden, endete am Dienstag in der Casa del Alba Cultural in Havanna eine Arbeitstag des Netzes Zur Verteidigung der Menschheit (En Defensa de la Humanidad EDH).

Schriftsteller, Künstler, Intellektuelle und Mitglieder sozialer Bewegungen aus Argentinien, Uruguay, Chile, Venezuela, Costa Rica, Honduras, Mexiko, USA, der Dominikanischen Republik, Spanien, Italien und Kuba, die sich aus Anlass des Kongresses Universität 2016 und der Buchmesse in Havanna aufhalten, sprachen über die gegenwärtig dringendsten Herausforderungen und die Möglichkeiten, sie in diesem Netz deutlich zu machen, das über Akteure in fast hundert Ländern verfügt.

Von den Berichten des venezolanischen Architekten und Dichters Farruco Sesto und der argentinischen Schrifstellerin und Journalistin Stella Calloni bekamen die Teilnehmer einen Eindruck von der Komplexität des politischen Szenarios in beiden Ländern.

Mit Venezuela solidarisch zu sein bedeutet nicht nur die Werte dieses emanzipatorischen Prozesses zu veretidigen, sondern auch auf internationaler Ebene das Bewusstsein dafür zu schärfen, was wirklich dort geschieht: ein Wirtschafts- und Finanzkrieg, ein mediatischer und psychologischer Krieg, der von der internen Rechten in Allianz mit dem Imperium induziert wird und das Bestreben seitens dieser Kräfte die Art von Kultur zu verewigen, die jahrzehntelang von der parasitären Bourgeosie betrieben wurde.

Man kann nicht sagen, dass die Wahlergebnisse in Argentinien und Venezuela auf einem angeblichen Scheitern der sozialen Projekte beruhen, genauso wenig wie man sagen kann, dass die Angriffe gegen die Regierungen von Dilma Rousseff und Rafael Correa und die Versuche, Evo Morales zu diskreditieren, durch die Logik der Demokratie gerechtfertigt sind. Auf jeden Fall, darauf wies der Trovador Vicente Feliú hin, dessen Netz Un Canto de Todos Teil des Netzes En Defensa de la Humanidad ist, müsse eine Demokratie neu überdacht werden, die wirklich den Interessen des Volkes entspreche.

„Sie bestrafen uns nicht für die Fehler sondern für die Erfolge, die unsere politische Avantgarde in den letzten Jahren hatte“, betonte Calloni. „Was wir heute erleben, bedarf eines höheren Maßes an Konzertation bei unseren Aktionen, die über die punktuellen Erklärungen und Manifeste hinausgehen müssen. Die Drohungen anklagen, die Schrecken offenlegen ist etwas was wir weiterhin in einer offenen und direkten Sprache tun müssen, aber es ist auch der Moment gekommen, um, vor allem den neuen Generationen die schöne Geschichte unseres Widerstandes, unserer Siege zu vermitteln, die wir entlang des Weges erzielt haben.“

Das Treffen hieß die jungen Schrifsteller aus Chile, der Dominikanischen Republik, Honduras und Costa Rica willkommen, die daran interessiert sind, die solidarischen und humanistischen Prinzipien zu fördern und rief dazu auf, die sozialen Netze effektiver für die Ideen zu nutzen, die die Bewegung En Defensa de la Humanidad ausmachen.

Zu diesen gehören weiterhin der Kampf um die engültige Abschaffung der Blockade gegen Kuba, die solidarische Mobilisierung mit der gerechten Sache der Völker der Welt und die Entwicklung und Förderung eines antihegemonialen Denkens.

Der Dichter und Erzähler Omar González, der den kubanischen Teil des EDH koordiniert, und der Journalist Angel Guerra, aktives Mitglied der Abteilung in Mexiko, erklärten die Reichweite verschiedener Initiativen, die in der letzten Zeit in Gang gesetzt worden waren: In Kuba wurde das Netz auf Universitäten und Provinzen ausgedehnt und in Mexiko fand eine gemeinsame Analyse der Gründer der Bewegung wie Pablo Gónzalez Casanova mit jungen Intellektuellen und Aktivisten über die politischen und kulturellen Prozesse statt, die in Lateinamerika und der Karibik stattfinden.