
„Dies ist ein großer Sieg der revolutionären Bewegung gewesen. Noch nie zuvor gab es ein Treffen solcher Breite und solcher Größe, bei dem die revolutionären Vertretungen der 82 Völker zusammenkamen, um Probleme gemeinsamen Interesses zu diskutieren“, sagte der Comandante en Jefe Fidel Castro bei der Abschlussveranstaltung der Ersten Solidaritätskonferenz der Völker Afrikas, Asiens und Lateinamerikas, die vom 3. bis 15 Januar 1966 in Havanna stattfand.
Heute sind seit dieser Rede und der Konstituierung der Solidaritätsorganisation der Völker Afrikas, Asiens und Lateinamerikas(Ospaal), die das Ergebnis einer der Vereinbarung der Konferenz war, 50 Jahre vergangen.
Dieses Ereignis entwickelte sich im Umfeld des Kampfes der Länder der Dritten Welt gegen die koloniale Herrschaft und unter dem Impuls der Kubanischen Revolution, die damals gerade sieben Jahre existierte.
Der beliebte marokkanische antiiamperialistische Führer Mehdi Ben Barka, der Vorsitzende des Internationalen Vorbereitungskomitees der Ersten Trikontinentalen Konferenz war, erkannte bereits die Bedeutung dieses Ereignisses. „Das Treffen der antiimperialistischen Organisationen in Havanna ist ein historisches Ereignis, weil es in einer Aktion der gemeinsamen Übereinkunft und Solidarität, die zwei zeitgenössische Strömungen der Weltrevolution vereint, nämlich die sozialistische Oktoberrevolution und den nationalen Befreiungskampf in den Ländern der Dritten Welt, weil dieses Treffen hier in Kuba ist, wo beide Revolutionen stattfinden und weil es Lateinamerika als Bühne hat, das Zentrum des Kampfes gegen den Neokolonialismus, dem neuen Gesicht des Kolonialismus...“, sagte er.
Der Konferenz gelang es 512 Delegierte, mehr als 270 Gäste und Beobachter aus 82 Ländern zu versammeln, darunter historische Führer der damaligen revolutionären Bewegungen.
In den 50 Jahren seines Bestehens hat Ospaal die wesentlichen Ziele und Prinzipien aufrechterhalten, zu denen der Kampf der Länder der Trikontinentale gegen die koloniale und imperialistische Herrschaft und die Verteidigung des Rechts auf Unabhängigkeit eines jeden Volkes gehört.
Gegenwärtig verfügt Ospaal, dessen Zentrale sich seit seiner Gründung in der kubanischen Hauptstadt befindet, über ein Internationales Exekutivsekretariat, das aus vier Vertretern von jedem der drei Kontinente besteht.
Seit 1998 besitzt Ospaal die Eigenschaft einer Nichtregierungsorganisation mit besonderem Beratungsstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC) der Vereinten Nationen.
Einer der Erfolge von Ospaal ist ihr offizielles Organ, die Zeitschrift Tricontinental, die entstanden ist, als die Organisation den Text der Botschaft Che Guevaras in einer Broschüre herausgab, die auf einer ihrer Seiten die nächste Ausgabe ankündigte.
Der Text, der als Botschaft an die Trikontentale bekannt wurde, hat bis heute seine Gültigkeit erhalten, da man in Lateinamerika, Asien und Afrika immer noch gegen die imperialistische Herrschaft kämpft, die die wirtschaftliche Abhängigkeit und Unterentwicklung dieser Völker verschuldet.
Seine Rede fasste so die Bestrebungen zum Sieg zusammen „(...) Zerstörung des Imperialismus durch die Entfernung seiner stärksten Bastion: der imperialistischen Herrschaft der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Als taktische Aufgabe die allmähliche Befreiung der Völker, nacheinander oder als Gruppe übernehmen und dem Feind einen schwierigen Kampf außerhalb seines Territoriums liefern, die Versorgungsbasen beseitigen, die abhängigen Territorien für ihn darstellen“.
Jahre später schrieb der kubanische Philosoph und Essayist Fernando Martínez Heredia in seinem Artikel „Die Zeit der Trikontental“, dass diese Zeitschrift „ ein Meilenstein in einer Etappe des Kampfes und der Ideen ist, die einen großen Beitrag zur Kultur der Völker der Dritten Welt geleistet hat, indem es das, was ein Schritt nach vorne und ein Zusammentreffen verschiedener Interessen gewesen wäre, in einen politischen, einen sozialen und einen Denkprozess von großem Umfang verwandelte“.
Ospaal unterhält eine enge Beziehung des Austauschs und der Zusammenarbeit mit einer großen Anzahl von politischen Kräften weltweit und dank seiner Arbeit genießt die Organisation internationale Anerkennung und Unterstützung.