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Sobald sich die Erfahrungswerte konsolidiert haben, wird die neue Anbaumethode eine wesentlich höhere Ausbeute pro Hektar bei geringerem Einsatz von Arbeitskräften ermöglichen. Photo: Freddy Pérez Cabrera

Die Art des Kaffeeanbaus in Vietnam, das heute weltweit führend in Produktion und Export der aromatischen Bohne ist, beginnt sich in den kubanischen Bergen zu entwickeln. Nach Ansicht der Experten ist dies einer der sichersten Wege, um die Steigerung der Kaffeeproduktion im Land zu garantieren.

In den Bergen von Villa Clara sind mit diesem Verfahren bisher vier Hektar angepflanzt worden. Es besteht im Wesentlichen darin, ein Loch von 80 Quadratzentimetern Fläche und gleicher Tiefe zu graben, in das 90 bis 100 Pfund organischer Substanz entleert werden. Darauf folgt ein regelmäßiges Bewässerungs- und Beschneidungssystem, das darauf abzielt, das Wachstum der Sträucher in die Breite, nicht aber in die Höhe zu fördern.

Um diese Erfahrungswerte zu assimilieren, besuchte kürzlich eine kubanische Expertengruppe die asiatische Nation, die deren Anwendbarkeit unter den klimatischen Bedingungen und der Bodenbeschaffenheit Kubas feststellen konnte. Die zunächst sehr arbeitsaufwendige Investition, angesichts der Größe der zu grabenden Löcher, der vorherigen Untersuchungen der Böden und der Aufbereitung der organischen Stoffe, werde jedoch zu einem bemerkenswerten Wachstum in der Kaffeeproduktion führen.

In Vietnam wird auf diese Weise eine Ernte von fünf bis sechs Tonnen pro Hektar erreicht, um ein Vielfaches höher als gegenwärtig in Kuba. Der Anteil der Kaffeeproduktion am BIP Vietnams liegt bei 4%, was das Land zum bedeutendsten Produzenten von Robusta-Kaffee weltweit macht. Die kubanischen Kaffeebauern von Villa Clara haben die Methode mit Enthusiasmus aufgenommen.