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Die Historische Akademie Kubas ernannte den Regierungschef Costa Ricas zum Ausländischen Mitglied. Photo: Jose M. Correa

„Ich hoffe, dass dieser Besuch der Ausgangspunkt für eine Wiederbelebung der Beziehungen zwischen Kuba und Costa Rica sein wird“, sagte der Präsident Costa Ricas Luis Guillermo Solís Rivero während seiner Rede zum Eintritt in die Akademie der Geschichte Kubas.

Dem Regierungschef Costa Ricas wurde die Würde eines ausländischen Mitglieds dieser Institution zuerkannt, die jene Akademiker erhalten, die keine Kubaner sind und auch nicht auf der Insel wohnen, aber entscheidende Beiträge zur kubanischen Geschichte geleistet haben.

In seiner Ansprache, die den Titel „Die historischen Beziehungen zwischen Costa Rica und Kuba“ trug, hob Solís den Besuch Fidel Castros in Costa Rica im Jahr 1956 hervor, als dieser Unterstützung für die revolutionäre Bewegung suchte. Er wies auch auf die Besuche José Martís und Antonio Maceos im 19. Jahrhundert hin.

Der Präsident der Akademie Eduardo Torres-Cuevas sagte, es sei eine Ehre, den Historiker Solís, der als Hochschullehrer fungierte und mehr als zehn Bücher und Dutzende von Artikeln für Zeitungen und Fachzeitschriften veröffentlicht hat, diese Anerkennung zukommen zu lassen.

Bei der Veranstaltung waren der erste Vizepräsident des Staats- und des Ministerrats Miguel Díaz-Canel Bermúdez, der Rektor der Universität Havanna, Gustavo Cobreiro und der Historiker von Havanna, Eusebio Leal, anwesend.

Im Laufe des Vormittags hatte der Präsident von Costa Rica die Einrichtungen des Zentrums für Gentechnik und Biotechnologie (CIGB) besucht, ein Referenzzentrum der in der kubanischen Medizin angewandten Wissenschaften.

Die kubanischen Fachleute hoben das Potenzial hervor, das auf diesem Gebiet für eine Zusammenarbeit zwischen Kuba und Costa Rica bestehe und schlugen vor, ein besonderes integrales Programm zur Behandlung des diabetischen Fußes mit dem bekannten Medikament Hebrprot- P in die Wege zu leiten, das bereits in zwanzig Ländern registriert ist und international bei mehr als 200 000 Patienten angewandt wird.

Auch die Möglichkeiten kubanische Techniken und Methoden bei den Optionen des Gesundheitstourismus aufzunehmen, den Costa Rica durchführt, wurde erörtert.

Solís sagte, dass sein Land und Kuba eine ähnliche Vorstellung bezüglich der Verantwortung des Staates bei den sozialen Diensten teilen, die sie als Menschenrechte verstehen.

Er fügte hinzu, dass es in Costa Rica keine Einrichtung mit den Ausmaßen von CIGB gebe und rief dazu auf, alle Chancen des Austauschs zu nutzen, nicht nur in Bezug auf die Medizin sondern auch bei den biotechnologischen Möglichkeiten, die in der Landwirtschaft und in der Viehzucht angewandt werden.

Heute wirs Luis Guillermo Solís das Mausoleum El Cacahual besuchen, wo die sterblichen Überreste von Antonio Maceo und Panchito Gómez Toro ruhen. Er wird außerdem ein Blumengebinde am José Martí Denkmal niederlegen und offizielle Gespräche mit dem Präsidenten des Staats- und des Ministerrats Raúl Castro Ruz führen.