OFFIZIELLES ORGAN DES ZENTRALKOMITEESDER KOMMUNISTISCHEN PARTEI KUBAS
Photo: Estudio Revolución

„Aus Angola bringen wir die innige Freundschaft mit, die uns mit dieser heldenhaften Nation vereint, die Dankbarkeit seines Volkes und die sterblichen Überreste unserer geliebten Brüder, die in Erfüllung ihrer Pflicht ihr Leben gelassen haben“, sagte 1976 Armeegeneral Raúl Castro und fasste auf diese Weise das kubanische Epos innerhalb der endgültigen Befreiung des afrikanischen Volkes zusammen.

Die Erklärung der Unabhängigkeit Angolas am 11. November 1975 durch die von Agostinho Neto geführte Volksbewegung zur Nationalen Befreiung öffnete den Weg nicht nur zur Errichtung eines neuen Angola, sondern setzte das Land auch Gefahren von außerhalb wie der Apartheid aus, die eine Ausweitung auf dem Kontinent anstrebte.

Auf den Ruf von Neto hin überquerten tausende kubanische Soldaten und zivile Mitarbeiter den Atlantik in der Verpflichtung, dem angolanischen Brudervolk in einem Kampf beizustehen, der es in eine tiefe Krise gestürzt hatte.

Um daran zu erinnern, fand am gestrigen Mittwoch in der kubanischen Hauptstadt unter der Leitung des Compañero Raúl, Präsident des Staats- und des Ministerrats, eine Gedenkfeier statt.

„Wir waren Zeugen der Geburt eines freien und unabhängigen Staates; jede Schlacht war eine Lehre, die den Glauben an den Sieg verankerte“, sagte Armeekorpsgeneral Álvaro López Miera, Mitglied des Politbüros und Erster Vizeminister der Bewaffneten Revolutionären Streitkräfte (FAR) in seinem Beitrag zur Feier.

Zu einem anderen Zeitpunkt hätten der heroische Widerstand des angolanischen Volkes und die strategische Vision des Revolutionsführers Fidel Castro die entscheidende Rolle gespielt.

Kuba sehe voller Freude, wie Angola die vier Dekaden seiner Unabhängigkeit feiere, sagte López Miera und hob die Kooperation Kubas in dem afrikanischen Land hervor,

Dank der kubanischen Alphabetisierungsmethode Yo, si puedo hätten über eine Million Angolaner lesen und schreiben gelernt. Im Zuge der Operation „Milagro“ habe man 34.000 Menschen an den Augen operiert und 7.500 junge Angolaner hätten in Kuba graduiert, führte López Miera weiter aus.

Um sich für die bilateralen Beziehungen zu bedanken und in Vertretung des angolanischen Präsidenten José Eduardo dos Santos sprach der Minister der Ehemaligen Kämpfer und der Veteranen der Heimat General Cándido Van-Dunem.

Das Datum sei ein Grund für Stolz, aber auch dafür, über den langen und ruhmreichen Weg zu reflektieren, der bis heute zurückgelegt worden sei, sagte der angolanische General, der auch hervorhob, dass beide Länder durch ihre Ideale vereint blieben und durch das Blut, das ihre Söhne vergossen hätten.

Ein bewegender Moment war die posthume Verleihung des Titels „Held der Republik Kuba” und des Ordens „Maximo Gómez“ Erster Klasse, der durch den kubanischen Präsidenten den Töchtern der Brigadegeneräle Raúl Díaz-Argüelles und Victor Schueg Colás überreicht wurde.

Die gleichen Auszeichnungen wurden auf Antrag des Staatsrats hin dem Divisionsgeneral Carlos Fernández Gondín zuteil, der dem Innenministerium (Minint) vorsteht.

Außerdem erhielt der Chef der Politischen Direktion des Minint Divisionsgeneral Romárico Sotomayor den Titel „Held der Republik Kuba“ sowie den Orden „Playa Girón“.