
Santa Marta, Kolumbien – Das IV. Gipfeltreffen der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten (CELAC) und der Europäischen Union begann am Sonntagmorgen in dieser südamerikanischen Stadt, die sich in den letzten Tagen zum Epizentrum der internationalen Diplomatie entwickelt hat. Zwei Tage lang werden Delegationen von Ländern beiderseits des Atlantiks Möglichkeiten zur Stärkung der Beziehungen zwischen den beiden Regionen erörtern.
Salvador Valdés Mesa, Mitglied des Politischen Büros und Vizepräsident der Republik Kuba, leitet die kubanische Delegation zum Gipfel. Weitere Mitglieder sind Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla, die stellvertretende Außenministerin Anayansi Rodríguez Camejo sowie weitere hochrangige Beamte des Außenministeriums.
In seiner Begrüßungsrede erinnerte der Gastgeber des Gipfels, der kolumbianische Präsident Gustavo Petro, an die jahrhundertelange gemeinsame Geschichte der beiden Kontinente und sprach darüber, welchen Beitrag Treffen wie dieses leisten können, um der schwierigen globalen Lage zu begegnen, in der Barbarei und Krieg das Konzept der Demokratie selbst bedrohen.
Der Ko-Vorsitzende des Gipfels und Präsident des Europäischen Rates, António Costa, bedankte sich für die Möglichkeit, diese bedeutende Veranstaltung anzuführen, und bekundete den vom Hurrikan Melissa betroffenen Ländern und Völkern seine Unterstützung und Solidarität. Er betonte zudem, dass in einer multipolaren Welt die Zusammenarbeit von größter Bedeutung sei, was sich in den wachsenden Beziehungen zwischen CELAC und der Europäischen Union widerspiegele.
In der Eröffnungssitzung sprachen außerdem Mario Lubetkin, Außenminister Uruguays – des Landes, das die CELAC-Präsidentschaft übernehmen wird –, und die Hohe Vertreterin und Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Kaja Kallas. Beide waren sich einig über die Bedeutung des Gipfels für die Stärkung der biregionalen Beziehungen.
Während seines Besuchs in Kolumbien tauschte Valdés Mesa Grüße mit dem Präsidenten und der Vizepräsidentin Kolumbiens, Gustavo Petro und Francia Márquez, den Gastgebern des Gipfels, aus.
Er dankte dem kolumbianischen Präsidenten für die Solidarität und die Hilfeleistungen, die den Betroffenen in Kuba nach dem Hurrikan Melissa, der den Osten des Landes verwüstete, zuteilwurden, und bekräftigte die Position der kubanischen Regierung, die Aggression der aktuellen US-Administration gegen das Staatsoberhaupt zurückzuweisen.
Petro und Valdés Mesa tauschten sich außerdem über die aktuelle Lage in der Karibik aus, die durch den von Washington angeführten eskalierenden Konflikt verursacht wurde. Dieser steht im Widerspruch zum Willen, der in der Erklärung Lateinamerikas und der Karibik zu einer Friedenszone zum Ausdruck kam, welche auf dem zweiten CELAC-Gipfel in Havanna verabschiedet wurde. Während seines Besuchs in Kolumbien traf der Vizepräsident der Republik Kuba auch mit Vertretern der kubanischen Gemeinde in Kolumbien zusammen.




