OFFIZIELLES ORGAN DES ZENTRALKOMITEESDER KOMMUNISTISCHEN PARTEI KUBAS
Foto: XINHUA

Der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas und Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, drückte am Montag in einer Nachricht auf seinem X Account  seine Unterstützung für den kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro aus.
„Sehr geehrter Präsident Gustavo Petro, die Völker Unseres Amerikas stehen an Ihrer und Kolumbiens Seite“, erklärte der kubanische Präsident. „Wir lehnen die Einmischung und die falschen Anschuldigungen der US-Regierung ab, die versucht, die Monroe-Doktrin in ihren Beziehungen zu den souveränen Nationen Lateinamerikas und der Karibik wieder einzuführen“, fügte der Präsident hinzu.
Auch der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla drückte Petro angesichts der seiner Ansicht nach eskalierenden Feindseligkeit der US-Regierung gegenüber dem südamerikanischen Land seine volle Unterstützung aus, berichtete Prensa Latina.
Er betonte außerdem, dass „die Äußerungen der US-Regierung eine Bedrohung für die Souveränität Kolumbiens darstellen und darauf abzielen, sich in die inneren Angelegenheiten dieses Bruderlandes einzumischen“.

US-Präsident Donald Trump hatte seinen kolumbianischen Amtskollegen nicht nur als „Anführer des Drogenhandels“ bezeichnet, sondern kündigte auf seinem Social-Media-Netzwerk Truth auch die Streichung aller Subventionen und sonstigen Zahlungen Washingtons an Kolumbien an. Trump behauptete, Gustavo Petro fördere „die massive Produktion von Drogen auf großen und kleinen Feldern und bestimme sie für den Verkauf in den Vereinigten Staaten, was Tod, Zerstörung und Verwüstung verursache“.
Als Reaktion darauf schrieb Petro auf dem sozialen Netzwerk x, Trump werde von seinen Logen und Beratern getäuscht.
Die kolumbianische Regierung berief ihren Botschafter in den Vereinigten Staaten, Daniel García-Peña, am Montag zu Konsultationen ein. Dies war eine Reaktion auf die erneute Krise in den bilateralen Beziehungen, die sich aus der Kritik des kolumbianischen Präsidenten am Versenken mutmaßlich mit Drogen beladener Boote in der Karibik und Trumps Ankündigung, Washington werde die Finanzhilfe aussetzen, ergab.

ALBA-TCP AKZEPIERT KEINE ZWÄNGE

Die Bolivarische Allianz für die Völker Unseres Amerikas – Handelsabkommen der Völker(ALBA-TCP) ließ in einer Erklärung verlauten, der US-Präsident habe „eine Reihe von Lügen und Fälschungen in Umlauf gebracht, mit dem Ziel, Präsident Petro und seine Regierung mit der illegalen Drogenproduktion in Verbindung zu bringen“.
Sie prangerte an, dass diese mit Drohungen militärischer Aktionen und einseitiger wirtschaftlicher Zwangsmaßnahmen einhergingen. Diese stellten „eine eklatante Verletzung der nationalen Souveränität Kolumbiens und einen direkten Angriff auf die Würde seines Volkes und seiner legitimen Führung dar“.

Der lateinamerikanische und karibische Integrationsblock erklärte, diese Maßnahmen kämen zusätzlich zur Erhebung von Zöllen, die den Zweck verfolgten, Zwang auszuüben und zur Intensivierung der US-Militärpräsenz in der Karibik unter dem Vorwand der Bekämpfung des Drogenhandels.
All dies sei Ausdruck der in der Monroe-Doktrin verankerten imperialistischen und kriegstreiberischen Politik, die den Frieden und die Stabilität Lateinamerikas und der Karibik bedrohe, hieß es.
Das Bündnis drückte seine „unerschütterliche Solidarität mit dem Volk und der Regierung Kolumbiens“ aus und bekräftigte den Respekt vor deren Souveränität, Demokratie und dem Recht, frei über ihre Zukunft zu entscheiden.
Es rief die internationale Gemeinschaft außerdem dazu auf, jegliche Form von Einmischung, Druck oder Androhung von Gewalt zurückzuweisen und das Völkerrecht und den Frieden in Unserem Amerika zu verteidigen.
Angesichts dieser Aggressionen bekräftigten die Völker Unseres Amerikas „ihre Einheit, Würde und ihr Engagement“ für soziale Gerechtigkeit, Selbstbestimmung und regionale Integration.
Die ALBA-TCP-Mitgliedsländer warnten, dass sie „keine externen Zwänge akzeptieren werden, die darauf abzielen, ihre Länder zu unterwerfen.“