Der Tourismus, mehr als eine wirtschaftliche Aktivität für die ALBA

CARACAS, Venezuela - Zusammenarbeit und Komplementarität für die gemeinsame wirtschaftliche Entwicklung Lateinamerikas und der Welt waren die Schlüssel des sechsten Treffens der Tourismusminister und hohen Behörden der ALBA-TCP, das am vergangenen Wochenende im Rahmen der 17. Internationalen Tourismusmesse Venezuela 2024 stattfand. Dies wurde durch die Unterzeichnung von rund 25 Vereinbarungen zum Nutzen der Mitglieder dieser multilateralen Organisation deutlich, mit denen die in der strategischen Agenda bis 2030 festgelegten Ziele und Aufgaben erreicht werden sollen.
Zu den wichtigsten Vereinbarungen des Treffens gehörte die Unterzeichnung von Absichtserklärungen zwischen Venezuela, Nicaragua und Kuba über die Ausbildung und den Aufbau von Kapazitäten für die Entwicklung von Tourismusinfrastrukturen. Ziel ist es, die Präsenz von Touristen in der Region zu erhöhen und die Qualität der den Besuchern angebotenen Dienstleistungen zu verbessern.
Diesbezüglich sagte der Exekutivsekretär von ALBA-TCP, Jorge Arreaza: "Möglicherweise kann der Tourismus in einer anderen Integrations- oder politischen Koordinationsorganisation als eine reine Strategie gesehen werden, um (...) Profit zu machen, aber in unserem Bündnis, auch mit dem Herzen der Völker immer in der Hand, stellt die touristische Aktivität eine Begegnung zwischen unseren Völkern dar, eine Gelegenheit, einander kennenzulernen, von unseren verschiedenen Kulturen zu lernen. Die Bolivarische Allianz für die Völker unseres Amerikas (...) ist keineswegs homogen. Das macht den Tourismus zu etwas, das viel mehr ist als nur eine wirtschaftliche Aktivität."
Auf dem Treffen wurde auch die Schaffung eines virtuellen ALBA-Visums vorgeschlagen, um die Freizügigkeit der Bürger der Mitgliedsländer ohne die derzeitigen bürokratischen Verfahren zu erleichtern.
Bei diesem Treffen an der Grenze von Tachira wurden weitere wichtige Themen erörtert, um die Integration der Mitgliedsstaaten des Blocks zu erreichen und ALBA als Maßstab für nachhaltigen Tourismus zu konsolidieren. Dazu gehörten Marketing, Ausbildung, Werbung, Tourismus und Zivilluftfahrt.
Auch der Präsident der ALBA-Bank, Raúl Li Causi, betonte die Entwicklung von Multidestinationen und die Schaffung einer Tourismusmarke, die es ermöglicht, die Vielfalt und den Reichtum des Blocks darzustellen. Auf diese Weise wurde das Interesse am Abschluss von Abkommen zum Ausdruck gebracht, die nicht nur die Volkswirtschaften, sondern auch den kulturellen Austausch fördern werden.