
Fünf Jahre sind seit dem12. April 2019 vergangen, als die kubanischen Ärzte Assel Herrera Correa und Landy Rodríguez Hernández in Kenia entführt wurden, wo sie im Rahmen eines zwischenstaatlichen Kooperationsabkommens, an dem sie freiwillig teilnahmen, tätig waren.
Seit Bekanntwerden der abscheulichen und absurden Entführung haben die Regierungen Kenias, Somalias und Kubas unzählige und enorme Anstrengungen unternommen, um die Rettung unserer beiden Ärzte und ihre Rückkehr in ihr Heimatland zu erreichen.
Die kubanische Regierung ist den Regierungen der Republik Kenia, der Föderalen Republik Somalia und anderer Länder dankbar für die Bemühungen, die noch immer unternommen werden, um die Freilassung unserer Ärzte zu erreichen.
Dieses außergewöhnliche und in der langen Geschichte der internationalen medizinischen Zusammenarbeit Kubas noch nie dagewesene Ereignis wurde von Armeegeneral Raúl Castro Ruz und der Partei, des Staates und der Regierung unter der Leitung des Ersten Sekretärs und Präsidenten der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, sowie von Behörden und Einrichtungen innerhalb und außerhalb Kubas genau verfolgt und ständig überwacht.
Am 17. Februar erhielten wir die schlimme und besorgniserregende Nachricht vom mutmaßlichen Tod unserer beiden Landsleute, die am 15. Februar Opfer eines Luftangriffs der in Somalia operierenden US-Streitkräfte geworden sein sollen..
Trotz der zahlreichen Bemühungen der kubanischen Regierung war es nicht möglich, Informationen oder Beweise zu erhalten, die es uns erlauben würden, endgültige Schlüsse zu ziehen und zu klären ob Assel und Landy noch am Leben sind oder die traurige Nachricht vom 17. Februar sich bestätigt.
Die bisher gewonnenen Daten reichen nicht aus, um den Wahrheitsgehalt der Geschehnisse gemäß den von der Wissenschaft und dem nationalen Recht unterstützten Verfahren zu bestätigen.
Bisher wurde festgestellt, dass das in Somalia operierende Afrikanische Kommando der Vereinigten Staaten (AFRICOM) in der Nacht des 15. Februar 2024 einen Luftangriff auf das Gebiet, in dem sich die kubanischen Ärzte befanden, durchgeführt hat.
Angesichts der Art des Konflikts in Somalia und der Unmöglichkeit, eine Bestätigung zu erhalten, hat die kubanische Regierung in den letzten Wochen wiederholt durch direkte Mitteilungen und diplomatische Noten an die Regierung der Vereinigten Staaten um genaue Informationen über die Ereignisse gebeten.
Auf unser Drängen hin bestätigte die US-Regierung, dass in dem Gebiet, in dem sich unsere Ärzte aufhielten, ein Anschlag stattgefunden hat, ohne jedoch den genauen Ort zu nennen. Sie erklärte auch, dass die US-Behörden eine Untersuchung eingeleitet hätten. Bis heute hat die US-Regierung jedoch nicht mit der erforderlichen Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit reagiert. Sie hat nicht einmal Angaben zu den Umständen und Merkmalen der durchgeführten Operation gemacht. Sie hat nicht klargestellt, ob die Operation gerechtfertigt war, ob die US-Militärs unter Einhaltung des humanitären Völkerrechts und mit der erforderlichen Sorgfalt zum Schutz von Zivilisten und Unschuldigen gehandelt haben. Sie hat keine Angaben zu den Opfern gemacht und keine Daten vorgelegt, die es uns ermöglichen würden, festzustellen, ob unsere Ärzte während der vom US-Afrika-Kommando durchgeführten Operationen an den angegebenen Tagen und in dem angegebenen geografischen Gebiet zu den Opfern des Angriffs gehörten.
Die kubanische Regierung hat dieses Auskunftsersuchen an die Regierung der Vereinigten Staaten in respektvoller Weise und im Geiste der Zusammenarbeit und der gebührenden Achtung übermittelt, die zwischen Staaten in solch heiklen Situationen erwartet wird. Sie hat dies in Kenntnis der Tatsache getan, dass verschiedene Quellen bestätigen, dass es sich um eine US-Militäroperation mit US-Truppen und -Waffen handelte, die angeblich das Leben unserer Landsleute kostete.
Das Fehlen von Daten und einer prompten und angemessenen Reaktion der US-Regierung hindert uns daran, über genaue Informationen zu verfügen, um den Familien und unserem Volk eine schlüssige Version der Geschehnisse geben zu können.
Wir erwarten eine offizielle Antwort auf die Anfragen, die Kuba respektvoll eingereicht hat, mit Elementen, die von den zivilen und militärischen Stellen der USA, die in Somalia und in dieser Region der Welt tätig sind, geliefert werden können.
Die kubanische Regierung bekräftigt ihre Dankbarkeit gegenüber den Regierungen der Republik Kenia, der Föderalen Republik Somalia und anderer Länder für die von ihnen unternommenen Schritte.
Unsere Regierung steht weiterhin in Kontakt mit der Regierung der Vereinigten Staaten, um Informationen zu erhalten. Sie wird in ihren Hoffnungen und Bemühungen nicht nachlassen, bis die Wahrheit bekannt wird.
Havanna, 12. April 2024




