Rund 10.431.900 Bürgerinnen und Bürger stimmten bei dem nicht verbindlichen Referendum in Venezuela am vergangenen Sonntag mit Ja, indem es um die Kontrolle des Essequibo in einem langjährigen Territorialstreit mit Guyana ging.
Der Präsident des Nationalen Wahlrats, Elvis Amoroso, gab diese Zahl bekannt, während Staatschef Nicolás Maduro im Fernsehen erläuterte, dass 97,99 % der Wähler die erste Frage mit Ja beantwortet hätten, 98,26 % die zweite, 96,31 % die dritte, 96,34 % die vierte und 96,33 % die fünfte.
Der Präsident von Guyana, Irfaan Ali, rief seinerseits dazu auf, das Urteil des Internationalen Gerichtshofs (IGH), des höchsten Rechtsorgans der Vereinten Nationen, zu respektieren, der vergangene Woche die Parteien dieses historischen Konflikts dringend aufgefordert hatte, "alles zu unterlassen, was den Streit vor dem Gerichtshof verschlimmern oder ausweiten oder seine Beilegung erschweren könnte".
"Wir arbeiten unermüdlich daran, dass unsere Grenzen intakt bleiben und dass die Menschen und unser Land sicher bleiben", erklärte der guyanische Staatschef in den sozialen Medien.
Das umstrittene Gebiet an der Grenze zwischen den beiden Ländern ist etwa 160.000 Quadratkilometer groß, reich an Bodenschätzen und natürlichen Ressourcen und macht heute 70 Prozent des Territoriums von Guyana aus.
Der Streit begann im Jahr 1899 und ist bis heute ungelöst. Nach mehreren gescheiterten Verhandlungen hoffen beide Seiten, dass eine demokratische und friedliche Lösung gefunden werden kann




