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Die Beschlagnahmung von Citgo, der Tochtergesellschaft von Pdvsa in den USA, war einer der brutalsten Schläge gegen die venezolanische Wirtschaft Photo: Reuters

Caracas, Venezuela - Als Venezuela eines Morgens im Jahr 2019 aufwachte, war PDVSA "fast" nicht mehr da.
Wenige Tage, nachdem Juan Guaidó sich zum Interimspräsidenten ausgerufen hatte, verhängte Washington schwere Sanktionen gegen die wichtigste Ölgesellschaft des südamerikanischen Landes. Per Executive Order wurde ihm unter anderem die Kontrolle über Citgo entzogen und angeordnet diese  sein“ Patenkind" aus der Opposition zu übertragen.
Citgo ist die größte Tochtergesellschaft von PDVSA im Ausland und mit Werken in Louisiana, Illinois und Texas die siebtgrößte Raffinerie in den Vereinigten Staaten. Außerdem ist sie das Zielscheibe des ständigen Wirtschaftsboykotts der imperialistischen Regierung gegen das bolivarische  Land.
Aber dies war dem Weißen Haus noch nicht genug. Anfang 2022 genehmigte Richter Leonard Stark vom District of Delaware die Übertragung des Rechtstitels an den Aktien der PDV Holding, der Muttergesellschaft von Citgo. Der letzte Schritt konnte jedoch erst erfolgen, nachdem das Office of Foreign Assets Control (OFAC) des US-Finanzministeriums die Genehmigung dazu erteilt hatte.
Der Zeitplan für die Versteigerung wurde im Oktober desselben Jahres genehmigt.
In diesem Jahr 2023 wacht Venezuela mit einem neuen Manöver auf, um die Ausplünderung seiner Wirtschaft zu rechtfertigen. Zweifellos geht der Kampf des Volkes gegen die Ausplünderung seines Vermögens weiter.
Diese Woche erklärten Beamte des US-Justizministeriums, dass die US-Regierung den gerichtlichen Verkauf der Aktien des Unternehmens nicht blockieren werde.
Es ist kein Geheimnis, dass die USA  nicht den Stachel vergessen konnten, der die Verstaatlichung von Las Cristinas, einer Goldlagerstätte im Bundesstaat Bolivar, die von der kanadischen Bergbaufirma Crystallex International betrieben wird, im Jahr 2008 hinterlassen hatte.
 Washingtons Weigerung  Volksrevolutionen zu verzeihen, ist eine Konstante.
Wie schon bei früheren Gelegenheiten hat Venezuela auch dieses Mal nicht geschwiegen. In einer Erklärung prangerte PDVSA gegenüber der internationalen Gemeinschaft "die von der US-Regierung betriebene Politik der Aggression" an, die zum Wertverlust der Vermögenswerte des Unternehmens und seiner Tochtergesellschaften außerhalb des Landes geführt hat, "neben anderen schädlichen Auswirkungen".
"Wir weisen den Diebstahl von Citgo entschieden zurück", warnte Präsident Nicolás Maduro auf Twitter. "Es ist ein eklatanter Diebstahl am venezolanischen Volk", bemerkte er.
Der Ölkonzern bezeichnete auch "jede Zahlungsvereinbarung oder Schuldentransaktion, Kontroverse, Rechtsstreitigkeit oder Gerichtsentscheidung in Bezug auf PDVSA", die nicht rechtsgültig von Venezuela geführt werde, als null und nichtig und illegal.
Das staatliche venezolanische Erdölunternehmen befindet sich derzeit in der Anti-Korruptions-Operation Caiga, die viele der Beteiligten hinter Gitter gebracht hat. Dies halten USA dies für einen geeigneten Zeitpunkt um ihre Rache zu befriedigen und die venezolanische Regierung und Wirtschaft zu ersticken. Aber Pdvsa, meine Herren, ist noch da.