
Ein in den sozialen Medien verbreitetes Video zeigt, wie ein US-Aktivist den texanischen republikanischen Senator Ted Cruz wegen seiner Unterstützung für den Einsatz von Schusswaffen nach dem Massaker an der Robb-Grundschule konfrontiert, bei dem 19 Kinder und zwei Lehrer starben und das der 18jährige Salvador Ramos verübte.
Das am vergangenen Freitag aufgenommene Video verbreitete sich innerhalb weniger Stunden. „Warum passiert das immer wieder?", schreit der Mann den republikanischen Senator an, den er beschuldigt, „Blutgeld zu nehmen".
„Neunzehn Kinder sind tot, das geht auf deine Kappe, Ted Cruz, das hast du zu verantworten", sagte der Aktivist wütend.
Der ehemalige Präsident Donald Trump und Senator Ted Cruz nahmen jüngst an der Jahrestagung der National Rifle Association (NRA) in Houston, Texas, teil, nur wenige Tage nach der schlimmsten Schießerei an einer Schule seit fast einem Jahrzehnt. Die Schule liegt etwas über 400 Kilometer von Houston entfernt, in Uvalde.
In seiner Rede auf der NRA-Veranstaltung erklärte Donald Trump, dass die Lösung für Tragödien wie in Uvalde nicht darin bestehe, den Zugang zu Waffen zu beschränken.
„Die Existenz des Bösen in unserer Welt ist kein Grund, gesetzestreue Bürger zu entwaffnen. Die Existenz des Bösen ist vielmehr einer der besten Gründe, gesetzestreue Bürger zu bewaffnen", sagte er.
Ted Cruz kritisierte seinerseits die Demokraten für ihre Forderung nach strengeren Waffengesetzen und schlug vor, die Sicherheit an Schulen durch bewaffnete Wachen zu erhöhen, um Schießereien zu verhindern.
Tausende von Demonstranten versammelten sich vor dem Tagungsort, um gegen die NRA zu protestieren und strenge Maßnahmen zur Kontrolle des Verkaufs und des wahllosen Gebrauchs von Schusswaffen zu fordern.
Die NRA ist eine der einflussreichsten Lobbygruppen im politischen Leben der USA und gibt Millionen von Dollar aus, um Wahlkampagnen zu finanzieren und die Verabschiedung von Gesetzen zur Regulierung des Zugangs zu Waffen zu verhindern.
Sowohl Donald Trump als auch Ted Cruz gehören zu den größten Nutznießern der Millionen von Dollar, die die Vereinigung vergibt.
Während viele NRA-Mitglieder den Waffen huldigten, trauerten im selben Bundesstaat die Familien der Opfer noch um ihre Toten.
„Ganz Texas sollte wegen dieser Tragödie trauern, doch stattdessen kommen Leute aus den ganzen Vereinigten Staaten hierher, um Waffen zu verehren", sagte Lauren Sander, Lehrerin an einer Grundschule in Austin, Texas, gegenüber BBC und hielt ein Schild hoch mit der Aufschrift: „Wird meine Klasse die nächste sein?“




