„Die Beziehungen zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten können eine bessere Zukunft haben, in der die Differenzen zwischen beiden Ländern respektvoll debattiert werden“, sagte heute der Botschafter Kubas in Washington José Ramón Cabañas
Nach Auffassung des Diplomaten tue die Regierung von US-Präsident Donald Trump alles, um das zu zerstören, was die Revolution in über 60 Jahren aufgebaut hat.
„Wir setzen aber weiter auf eine Zukunft, die nur unserem Volk gehört“, sagte Cabañas ,als er gestern Abend auf der Feier zum Nationalen Tag Kubas sprach, der in der Botschaft Kubas in Washington stattfand.
Es sei völlig verrückt zu behaupten, die aktuelle Politik der USA, mit der sie versuchten Kuba Erdöl, Gas, Nahrungsmittel, Medizin und grundlegende Dienstleistungen zu entziehen, habe den Zweck, die Kubaner zu unterstützen.
Seit dem Sieg der Revolution am 1. Januar 1959 habe man immer das gleiche Ziel verfolgt und das bestehe darin ein Modell zu vernichten, das den Menschen, die in der westlichen Hemisphäre leben, eine andere soziale und politische Perspektive anbiete.
Diese Politik der USA sei schon zuvor gescheitert und werde wieder scheitern, betonte Cabañas vor Diplomaten, Geschäftsleuten, Freunden Kubas und in den USA lebenden Kubanern.
Er sagte weiter, dass die Haltung Washingtons die US-Interessen ganz allgemein und insbesondere die der Bürger dieses Landes beeinträchtigen würde.
„Die US-Amerikaner sehen sich als die besten Botschafter an, um Werbung für ihr Land und dessen Werte zu machen. Warum hat man ihnen dann die Möglichkeiten eingeschränkt, nach Kuba zu reisen?“, fragte der Botschafter.
„Warum ist es so gefährlich, wenn Studenten beider Länder zusammenkommen, um über die Zukunft zu diskutieren? Was ist subversiv daran, wenn Musiker zusammen spielen? Wie viele Krankheiten können wir gemeinsam bekämpfen?“, fügte er hinzu.
Und er fuhr fort: „Ist jemand in der Lage den Klimawandel allein zu bewältigen? Wie sähe es in den Südstaaten der USA ohne die kubanische Zusammenarbeit beim Kampf gegen Menschenhandel und Drogen aus?“
„Das sind einige jener Fragen, auf die in diesen Tagen niemand in den USA antworten möchte“, sagte Cabañas, und er hob hervor, dass trotz aller Widrigkeiten das vergangene Jahr für Kuba bedeutsam gewesen sei.
„Wir haben eine neue Verfassung verabschiedet, wir haben eine Regierung gewählt und es wurden wichtige Entscheidungen hinsichtlich des Staatshaushalts und der Formen von Unternehmen und Kooperativen getroffen, was die Verwaltung ihrer Ressourcen angeht.
Wie dies in den letzten sechs Jahrzehnten der Fall war, wird der Wille der 11 Millionen Kubaner sich durchsetzen.“ Er erinnerte daran, dass Washington sich weiterhin an den alten Spruch halte, dass wenn man Härte gegen Kuba zeige, man die Stimmen des Staates Florida bekomme, was in einem Jahr der Präsidentschaftswahlen von Bedeutung ist.
Keiner versteht, warum unsere Länder im Streit leben müssen, die Mehrheit der US-Amerikaner möchte solche bilaterale Beziehungen wie sie zwischen 2015 und 2016 waren, nachdem Ende 2014 die damaligen Präsidenten Raúl Castro und Barack Obama eine Annäherung vollzogen hatten.
PL entnommen