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US-Invasion in Panama 1989. Foto: Prensa Latina entnommen

Der Vorschlag des Parlaments den 20. Dezember in Panama zu einem Tag nationaler Trauer zu erklären, fand heute in den lokalen Medien wenig Widerhall.

Die Abgeordnete Walkiria Chandler legte gestern einen Gesetzesentwurf vor, um des blutigsten Ereignisses der nationalen Geschichte zu gedenken, bei dem eine immer noch unbestimmte Zahl von Personen durch Bombardierung und Maschinengewehrfeuer auf die Zivilbevölkerung ums Leben kamen, besonders in den armen Vierteln der Hauptstadt wie El Chorillo und San Miguelito.

Die Tageszeitung La Estrella de Panamá, die Website des Kanals TVN und die alternative Zeitung Bayano Digital waren die einzigen, die dieses Geschehen in der Nationalversammlung zur Kenntnis nahmen.

Damit „versucht man die historische und patriotische Erinnerung der Bürger zu bewahren“, hieß es in einer Mitteilung der Nationalversammlung auf ihrem offiziellen Twitter Konto, dem ein Nutzer hinzufügte, dass man beim Imperium eine Klage wegen verursachter Schäden geltend machen solle.

Chandler sagte vor dem Plenum, dass „ein Datum des Nachdenkens in dieser Sache keine Gerechtigkeit herstellt. Aber es stellt eine Forderung dar und ist eine Notwendigkeit, dass dieses Volk einen nationalen Trauertag haben soll und dass die Geschichte über das, was in diesem Land geschehen ist, gelehrt werde.

Sie betonte, dass Panama eine historische Schuld gegenüber den Toten der Invasion, ihren Familienangehörigen, den Überlebenden und den neuen Generationen habe, die über die Tragödie, die sich in ihrem Land ereignet hat, nicht Bescheid wissen. Aus diesem Grund schlug sie vor, auch ein Fach zu schaffen, damit in der Schule diese Phase der Geschichte studiert werden kann,

Mit fester Stimme trug die Abgeordnete ihren Entwurf vor einem halb gefüllten Saal vor und sagte, dass „es notwendig sei, alle Anstrengungen darauf zu verwenden, um dieses Datum zu würdigen und ein Ereignis dieser Größenordnung, das Blut, Tränen und Trauer zu Tausenden von Familien im ganzen Land brachte, aus dem Vergessen hervorzuholen.

In ihrer Ausführung zu den Gründen für diesen Entwurf sagte sie den Anwesenden: „Ich spreche für die Hunderte von Opfern von El Chorrillo, San Miguelito, Tocumen, Panamá Viejo, Río Hato, Colón und sogar Ciricanos, da bis in entfernte Provinzen das Vaterland befleckt wurde“.

La Estrella hatte zuvor daran erinnert, das in der Legislaturperiode 2004-2009 ein ähnlicher Entwurf verabschiedet wurde, gegen den aber später der damalige Präsident Martín Torrijos sein Veto einlegte.