
Der Führer der aufständischen Gruppe Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia-Ejército del Pueblo (FARC-EP) ( Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens- Armee des Volkes), Iván Márquez kündigte heute die Wiederaufnahme der Waffen an, indem er sich in einem Kommuniqué auf „das universellen Recht der Völker sich gegen die Unterdrückung zu erheben“ berief.
Nach seiner Aussage stellt die neue Etappe des Kampfes eine Antwort auf den „Verrat des kolumbianischen Staates an den Friedensvereinbarungen“ dar, die 2016 in Havanna unterzeichnet wurden.
„Unser strategisches Ziel ist der Friede in Kolumbien mit sozialer Gerechtigkeit (…) das ist unser Banner, das Banner des Friedens“, bekräftigte Márquez.
Zu denen, die ihn dabei begleiten kann man die Führer Jesús Santrich und Hernán Darío Velásquez, El Paisa, rechnen, gegen die ein offenes Verfahren bei der Sondergerichtsbarkeit für den Frieden (JEP) anhängig ist.
Die Gruppe führte die fortgesetzte Ermordung sozialer Führer und ehemaliger demobilisierter Kämpfer und die schweren Probleme im südamerikanischen Land als Begründung für die Rückkehr zum bewaffneten Kampf an.
Iván Márquez rief zur Einheit und zum Frieden in Kolumbien auf und drängte darauf, gegen die Korruption und die Straflosigkeit zu kämpfen.
„Wir werden uns nicht weiter unter Klassenbrüdern töten, damit die schamlose Oligarchie unser Schicksal steuert und sich auf Kosten der öffentlichen Armut und der Kriegsdividenden immer weiter bereichert“, sagte er.
Die politische Partei Fuerza Alternativa Revolucionaria del Común (FARC) wiederholte ihre Verpflichtung zum Frieden in diesem Land, nachdem sie von der Entscheidung der FARC-EP erfuhr, wegen der fehlenden Einhaltung des Friedensabkommens mit dem kolumbianischen Staat die Waffen wieder aufzunehmen.
Rodrigo Londoño, (Timochenko), der Vorsitzende der FARC sagte laut Telesur, dass die große Mehrheit sich trotz aller Schwierigkeiten und Hindernisse weiterhin dem Vertrag verpflichtet fühle.
„Über 90% der Ex-Guerilleros sind weiter dem Friedensprozess verpflichtet“, sagte er über Twitter.
Die Partei FARC wiederholte ihre Verpflichtung zum Frieden, sozialer Gerechtigkeit und Achtung vor den Menschenrechten für Kolumbien und sein Volk und mahnte gleichzeitig alle, die Kräfte zu vereinen, um dem Friedensprozess auf kolumbianischem Boden Kraft zu verleihen.
Der ehemalige kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos merkte an, dass der Staat die geltenden Friedensverträge mit den ehemaligen FARC-Kämpfern einhalten müsse, um die Stabilität der Nation aufrechtzuerhalten.