
PANAMA – Wegen der Benutzung eines von Hand angefertigten Textildesigns bekannt als Mola in einem neuen Schuhmodell, mit dem Puerto Rico geehrt werden sollte, sieht sich heute die bekannte Sportmarke Nike einer Auseinandersetzung mit panamaischen Indigenen der Ethnie Guna gegenüber.
In einer Mitteilung drückt der Vorstand des Generalkongresses Guna seine „ Ablehnung gegenüber diesem Akt von Piraterie gegen das traditionelle Wissen der in Panama und Kolumbien existierenden indigenen Guna Völker“ aus, deren Behörden nicht über die Benutzung der Mola informiert worden waren.
Die Mola ist eine mit ganz feinen Fäden und Nadeln handgemachte Bordüre, um Schichten mit bunten Stoffen übereinander zu nähen, die geometrischen Formen und Tieren Gestalt verleihen und die bei der Herstellung von Kleidern, Taschen und allerlei Verzierungen verwendet wird.
Nach Presseberichten ist das Nike Modell Air Force 1 Puerto Rico vom Frosch Coqui inspiriert, der auf der karibischen Insel heimisch ist und es sollte im Juni auf den Markt kommen. Angesichts dieser Kontroversen kündigte das multinationale US-Unternehmen an, dass „dieses Produkt bereits nicht mehr verfügbar ist“.
Einer der indigenen Führer der Guna, Belisario López, warnte, dass man alle im internationalen Recht vorgesehenen Maßnahmen ergreifen werde, damit Nike anerkenne, „dass die Mola, die auf dem Schuh erscheint, vom Guna Volk stammt. Wir sind die Eigentümer und die Frauen, die sie herstellen, haben einen Rechtsanspruch“.
Die Gunas sind eine der sieben indigenen Gruppen Panamas und machen insgesamt fast 15 % der vier Millionen Einwohner des Landes aus. (PL)




