CHENGDU, China – Die Zusammenarbeit zwischen China und Kuba in der Biotechnologie-Industrie hat durch die Unterzeichnung mehrerer Abkommen zwischen Unternehmen beider Länder und die Schaffung eines Sonderfonds zur Unterstützung der damit verbundenen Projekte erhebliche Fortschritte erzielt, berichtete Xinhua.
Der Fonds mit einem Kapital von 2 Milliarden Yuan (307 Millionen Dollar) wurde vor wenigen Tagen im Distrikt Gaoxin von Chengdu, der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Sichuan präsentiert, wo die Biotechnologische Industrie zu einer der fünf Prioritäten für die künftige Entwicklung des Gebiets ausgewählt wurde.
Der Fonds wurde im Rahmen des Forums für die Entwicklung der Biotechnologie-Industrie zwischen China und Kuba in Chengdu geschaffen, wo die Gruppe der Biotechnologie- und Pharmaindustrie Kubas (BioCubaFarma) mit der Distriktverwaltung von Gaoxin und mehreren chinesischen Unternehmen verschiedene Kooperationsvereinbarungen unterzeichnete.
Nach Angaben des Portals Chinanews.com begann der Distrikt von Gaoxin zusammen mit dem Distrikt Shuangliu im März mit dem Bau eines internationalen Zentrums der Biotechnologie-Industrie. Diese Einrichtung wird eine Fläche von 45 Quadratkilometern einnehmen und der chinesisch-kubanischen Zusammenarbeit Priorität einräumen.
Diese Fortschritte waren das Ergebnis des guten Willens und der komplementären Vorteile beider Seiten, sagte Li Wei, Direktor für Wertpapierdienstleistungen von Gaoxin.
Laut Li zeichnet sich Chengdu durch seine Humanressourcen, die bemerkenswerte Anzahl von Pharmaunternehmen und das Kapital aus, während Kuba über umfassende Fähigkeiten in der gesamten biotechnologischen und pharmazeutischen Produktionskette verfügt.
Der Distrikt Gaoxin beheimatet mehr als 900 Biotechnologie-Unternehmen, von denen sich 32,9% auf Forschung und Entwicklung konzentrieren und 10% der fast 30.000 Fachkräfte einen Master-oder Doktortitel hat.
Die Stärke von BioCubaFarma wiederum, das im Dezember 2012 im Kontext der Aktualisierung des kubanischen Wirtschaftsmodells geschaffen wurde, liegt in der Integration und Gestaltung von geschlossenen Kreisläufen, wobei es sowohl die biotechnologische Entwicklung als auch die Herstellung von Arzneimitteln sowie High-Tech- Geräten und Dienstleistungen umfasst.
Mayda Mauri Pérez, zuständig für Handelspolitik und internationale Zusammenarbeit, führte die kubanische Delegation im Forum an und wies darauf hin, dass ihr Team eine Liste angefertigt hat, auf der 43 Projekte biotechnologischer Medikamente und zehn landwirtschaftliche Biotechnologie-Pläne für die nächste Runde der Zusammenarbeit erfasst worden sind.
Nach Angaben der Zeitung Chengdu Evening News befinden sich unter den neuen Bereichen der Zusammenarbeit die gemeinsame Produktion von Medikamenten gegen in beiden Ländern verbreitete Krankheiten wie Diabetes, Hepatitis, Erkrankungen des Gehirns und senile Probleme, neben anderen.




