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DAVOS - In fast allen Teilen der Welt wächst auf dramatische Weise die soziale Ungleichheit, bei der die 62 reichsten Menschen genau das gleiche besitzen wie die ärmste Hälfte der Bevölkerung, berichtete am Montag die Organisation Oxfam.
Vor einem Jahr befand sich dieses Vermögen in den Händen der 80 reichsten Menschen der Welt, fügte die Organisation in einer Studie hinzu, die sie auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) vorstellen wird, das am Mittwoch in der Schweizer Stadt beginnt .
Die Autoren der Studie erwähnen unter den Ursachen für die zunehmende Konzentration des Reichtums, die völlig unzureichenden Besteuerung des Großkapitals und dessen Erträge sowie die anhaltende Gewinnabführung in die Steueroasen, berichtet PL.
Die Studie, die Daten des Berichts über den Reichtum 2015 der Bank Credit Suisse zitiert, zeigt ebenfalls auf, dass 1% der Bevölkerung ein größeres Vermögen besitzt als der gesamte Rest der Welt.
Allein in den letzten fünf Jahren haben sich die Vermögenswerte der 62 Reichsten, von denen 53 Männer sind, um 44% erhöht.

 Gleichzeitig reduzierte sich das Gesamtvermögen der ärmsten Hälfte der Bevölkerung um 41%, obwohl sich in diesem Zeitraum die Zahl der Menschen auf der Welt um 400 Millionen erhöhte.
Oxfam fordert in dem Dokument die etwa 2.500 Politiker, Unternehmensführer und Wissenschaftler aus über 100 Ländern, die an dem Forum vom 20. bis 23. Januar teilnehmen, dazu auf, ihren Einfluss zu nutzen, um zu erreichen, dass die Kluft zwischen Arm und Reich abnimmt, statt zu wachsen.
Nach Angaben der Organisation leben wir in einer Welt, deren Regeln für die Superreichen gemacht sind. Dies erschwere den Kampf gegen Armut und Krankheiten, weshalb ein Wirtschafts- und Finanzsystem vonnöten sei, das allen zugute kommt.
Oxfam führt an, dass ein solches System große Unternehmen daran hindern sollte, sich ihrer Verantwortung zu entziehen, und versichert, dass neun von zehn große Unternehmen Niederlassungen in mindestens einem Steuerparadies haben.

 Oxfam fügte hinzu, dass es die Verantwortung der Politiker sei, mit den Steueroasen Schluss zu machen, die es den Superreichen ermöglichen, ihr gigantisches Kapital zu verbergen.