OFFIZIELLES ORGAN DES ZENTRALKOMITEESDER KOMMUNISTISCHEN PARTEI KUBAS

WASHINGTON - US-Präsident Barack Obama rief am Dienstag erneut auf direkte Weise den Kongress der USA auf, die Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade gegen Kuba zu beenden, die seit über einem halben Jahrhundert angewendet wird.

„Wollen Sie unsere Führungsposition und Glaubwürdigkeit in der Hemisphäre konsolidieren? Erkennen Sie an, dass der Kalte Krieg vorbei ist. Heben Sie das Embargo (Blockade) auf“, sagte Obama den Gesetzgebern aus beiden Kammern, die sich in Washington versammelt hatten, um die letzte Rede über den Stand der Union des gegenwärtigen demokratischen Präsidenten zu hören.

Obama sagte, dass 50 Jahre der Versuche, Kuba zu isolieren, nicht erreicht haben, die amerikanischen Interessen durchzusetzen und der Position der USA in Lateinamerika geschadet haben. „Deshalb haben wir die diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen, die Tür für Reisen und den Handel geöffnet“, fügte er hinzu.

Während der vorhergehenden Rede zur Lage der Nation, wenige Tage nach der historischen Ankündigungen vom 17. Dezember 2014, hatte Obama erstmalig den Kongress gebeten, das Embargo gegen Kuba aufzuheben.

Obwohl es mehrere Gesetzesentwürfe bezüglich der Beziehungen zwischen den beiden Ländern gibt, haben die Gesetzgeber der USA, die von den Republikanern dominiert werden, bisher keine wesentlichen Schritte während des letzten Jahres unternommen, um die Aggressionspolitik gegenüber Kuba zu demontieren.

In seiner letzten Rede zur Lage der Union im Kongress konzentrierte sich Obama auf die Zukunft des Landes und die wirtschaftlichen, sozialen und außenpolitischen Herausforderungen, die vor ihm liegen.
In diesem Zusammenhang betonte er die Bedeutung der Bekämpfung des Klimawandels, eine Realität, an der es keine wissenschaftliche Zweifel gebe, und des Kampfes gegen den Terrorismus weltweit.