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Photo: Granma

TOKIO – „Ich musste Erster werden, schließlich bin ich der Kapitän meiner Mannschaft", sagte Julio César la Cruz, nachdem er seinen zweiten olympischen Titel geholt hatte und mit dieser Leistung der elfte kubanische Doppel-Goldmedaillengewinner im Boxen geworden ist.

Im großen Finale über 91 kg lieferte der Camagüeyaner einen sehr intelligenten Kampf gegen den Weltmeister Muslin Gadzhimagomedov, der mit einem Plan, der Boxen von außen beinhaltete, wenig anzufangen wusste. La Cruz landete zunächst Treffer aus der Distanz, um dann „hineinzugehen“, effektiv zu schlagen und den 1,93 Meter großen Russen physisch zu fordern, der sich gegen den Kubaner sichtlich unwohl fühlte.

„Das war die Strategie: ihm keinen ruhigen Moment zu lassen, im Ring Intensität von ihm abzuverlangen, damit er sich verbraucht und ich dann meine Fäuste platzieren konnte.Ja, ich bin mit nur zwei Kämpfen in der 91-kg-Klasse hierhergekommen, aber mit der gleichen Absicht und dem gleichen Engagement wie früher", sagte La Cruz.

„Einfach war es nicht. Er war der Kämpfer, der den gesamten Zyklus in der Division dominiert hatte. Erster in der Rangliste, Gewinner der Weltmeisterschaft. Deshalb musste man Runde für Runde vorgehen und konzentriert abarbeiten, was der Kampf verlangte. Er wurde wie von den Trainern geplant durchgeführt und das Ergebnis, das wir erwartet hatten, kam dabei heraus.“

Wirst du in Paris 2024 dabei sein?

„Ich denke, so, wie ich jetzt in Form bin, sollte es damit keine Probleme geben.Mit der Erlaubnis meines Freundes Mijaín, vorausgesetzt, dass er nicht mehr dabei wäre, würde ich gern Kubas Fahnenträger werden. Die Flagge ist es, wofür wir Boxer unser Herz einsetzen. Klar, erst am Sonntag wird Andy Cruz den Schlusspunkt setzen, aber es wird ein goldener sein.“

„Das ist ein ganz wichtiger Sieg für mich. Dass es meine Premiere in dieser Kategorie war, hatte nämlich meiner Mutter Sorgen gemacht.Sie ist der Grund für alle meine Erfolge. Ich durfte sie nicht enttäuschen.Ich musste auch die Erwartungen derjenigen erfüllen, die mir folgen, die meines Volkes", sagte de la Cruz.

Er gestand, dass er, wenn er den Ring betrete, das Gefühl habe, dies mit all diesen guten Leuten zusammen zu tun, die ihn zuredeten und ihn bei jedem Angriff und jedem Ausweichen unterstützten.

„Ich weiß, dass in dieser noch ungewohnten Gewichtsklasse alle meine Gegner größer und stärker sind als ich, aber gewinnen kann man auch mit Köpfchen", sagte er.

„Erfreuen wir uns an diesem weiteren Titel unseres Teams und bereiten wir uns von nun an auf die Feier von Paris 2024 vor. Wir werden von Sieg zu Sieg gehen, auch bei den nächsten Olympischen Spielen und vor allem im Kampf gegen COVID-19 in unserem Land.“