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Kubas dritte Goldmedaille

In einem Herzschlagfinale, in dem Sekundenbruchteile über Gold, Silber und Bronze entschieden, hatten Serguey Torres und Fernando Dayán beim Wettkampf über 1000 m im Zweier-Kanadier mit einer Luftkastenlänge Vorsprung die Nase vorn und bescherten Kuba am Ende eines überaus erfolgreichen Tages den dritten Titel.

Im Kampf um Gold mussten sich die Kubaner mit einer Zeit von 3:24.995 Min. gegen die Chinesen durchsetzen, die den Wettbewerb die ganze Zeit über angeführt hatten, und die Deutschen, die die Favoriten waren und ebenfalls bis zum Schluss verbissen kämpften.

Torres und Dayán, die von Anfang an in der Spitzengruppe waren, mussten alles geben, um Hao Liu und Pengfei Zheng aus China schlagen zu können,die unerwartete Stärke zeigten,und die Deutschen Sebastian Brendel und Tim Hecker, Sieger der Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro.

Kuba, das auf olympischem Niveau drei Silbermedaillen hält, gewonnen durch Leobaldo Pereira und Ibrahim Rojas im Zweier-Kanadier über 1000 m und Ledy Frank Balceiro im Einer-Kanadier über dieselbe Strecke in Sydney 2000 sowie Rojas und Balceiro im Zweier-Kanadier über 500 m in Athen 2004, setzte mit der großen Leistung von gestern seine Tradition im Kanusport in glanzvoller Weise fort.

 

Vergoldeter Bug bei der Großtat von Tokio

Oscar Sánchez Serra

“Es ist eine Auszeichnung für so viele Jahre. Es ist der Lohn für die Mühe, für die Weisheit der Trainer, die uns vertraut haben.”

Das sagte Serguei Torres, der gewissermaßen mehr als die Hälfte seines Lebens in einem Kanu verbracht hat und der sich nun nach all den Jahren an die Spitze der Olympischen Spiele katapultierte. Es ist das erste Mal, dass kubanischer Kanusport ganz oben auf dem olympischen Treppchen steht.

Serguei umarmte Fernando mit den Worten: “Danke, Bruder.” Dann wandte er sich an uns von der Presse, die wir von den Organisatoren gescholten wurden, da wir buchstäblich mit im Sieger-Kanu saßen. “Es ist eine Medaille für meine Familie, die immer am Bug meines Bootes steht. Sie ist der eigentliche Champion“, sagte Serguei.

Fernando Dayán Jorge, der das Rennen in der Einer-Wertung noch vor sich hat, sagte: “Einige hatten mich nicht auf der Rechnung, aber der Typ hier neben mir, mein Lehrmeister, hat gerade seine eigene sportliche Erfahrung gekrönt und mich dabei mit in sein Champion-Outfit gekleidet. Dieser junge Mann ist berufen, einer der großen kubanischen Athleten und ein Superheld des Kanusports zu werden. Er hat Tokio gewählt, um damit anzufangen, diese Legende zu schreiben und hat jetzt schon die historische Seite über die 1000 m fertig, indem er die favorisierten Deutschen und Chinesen schlug. Aber es kommt noch mehr: Mir steht noch das Einzelrennen bevor und wir machen das alles für Kuba und werden unser ganzes Herzblut hineinlegen.”