“Erst heute ist mir wirklich bewusst geworden, dass es zu Ende ist. Nach Veracruz war es so, als stünde ich noch auf der Türschwelle, ohne den Schlüssel abzugeben. Ich fühle mich sehr glücklich und konnte die Tränen nicht zurückhalten.“
Dies waren die Worte der berühmten Hammerwerferin Yipsy Moreno nach Entgegennahme der Auszeichnung, die sie mit dem für sie typischen strahlenden Lächeln bei ihrem offiziellen Abschied vom Wurfring auf der Gala zum 110. Jahrestag der Leichtathletik in Kuba empfing – nach einer Erfolgsgeschichte, die zwei olympische Silbermedaillen sowie 3 Titel und einen zweiten Platz bei Weltmeisterschaften umspannte.
Gefühle und Anerkennung waren zugegen, als sich im Theater des Nationalmuseums der Schönen Künste (Kubanische Abteilung) Starathleten und Trainer versammelten, die über lange Zeit hinweg zur Entwicklung der Königssportart in Kuba beigetragen haben.
Man erinnerte sich jener entscheidenden Sekunden der Extase bei einem Lauf, Sprung oder Wurf von Alberto Juantorena, María Caridad Colón, Dayron Robles, Orisleidys Menéndez, Yumileidi Cumbá, Silvio Leonard, Javier Sotomayor, Anier García, Iván Pedroso, Maritza Martén, Omara Durand und Yunidis Castillo, wobei die letzteren Beiden Beispiele für die Inklusion des Behindertensports in die kubanische Sportbewegung sind.
Sie begleiteten die Bilder von unvergesslichen Augenblicken eines Jahrhunderts und eines Jahrzehnts: von der Sportreporterin Julia Osendi zusammengetragenes audiovisuelles Material, das von den Zeiten von Félix „der Wanderer“ Carvajal und seinem vierten Platz bei den Olympischen Spielen von St. Louis 1904 bis zu Kubas aktuellen Spitzenathleten Yarisley Silva, Pedro Pablo Pichardo, Denia Caballero wie auch Yunidis und Omara reicht.
Offiziell verabschiedet wurde bei dieser Gelegenheit Sigfredo Bandera, früherer Stabhochspringer, Trainer der nationalen Auswahl über 41 Jahre und Urheber von vielen Siegessprüngen der Dreispringer Yoelbi Quesada, Alexis Copello, Yoel García und des mehrfachen Paralympics-Sieger im Weitsprung Enrique Cepeda.
Es war eine Veranstaltung, an die man sich erinnern wird, weil sie Gefühle weckte, künstlerisch umgesetzt von Maestro Frank Fernández, dem Chor der Gesangsakademie Mariana de Gonitch, der Folkloristin Zenaida Armenteros und der Sopranistin Maria Eugenia Barros.
