
Wahrhaft eiserne Männer und Frau. Es gibt kein anderes Adjektiv, das besser auf die Triathleten zutrifft, die am Samstag und Sonntag ihre Fähigkeiten während des Iberoamerikanischen Cups und der Panamerikanischen Triathlon-Meisterschaften in Havanna bewiesen, bei denen der Argentinier Juan Manuel Asconape (10:41:19 Stunden) die Langdistanz gewann.
Auf den ersten Blick hätte man dem aus Patagonien stammende Athleten, der sich seit sieben Jahre voll auf diesen Sport konzentriert, den Sieg nicht zugetraut. Der schlanke, 1,60 Meter große Mann passt nicht in das Bild eines Sportlers, der in der Lage ist, eine Strecke von 3,8 km zu schwimmen, 180 Kilometer radzufahren und weitere 42 Kilometer zu laufen.
Aber Champions sind eisern und Asconape gelang es, seine Kräfte einzuteilen und in der letzten Runde den Costa-Ricaner Hector Fonseca (Zweiter mit 10:46:20) zu überholen, der fast die gesamte Strecke lang vorn lag. „Ich hätte nie gedacht, dass ich gewinnen könnte. Ich lag nach dem Schwimmen etwas mehr als vier Minuten zurück, konnte mit dem Fahrrad aufholen, musste aber in der dritten Runde der Laufstrecke einen Teil im Schritt gehen. In der letzten Runde führten mich aber Adrenalin und der Wunsch dazu, das Tempo zu erhöhen, und so gelang es mir, als Erster einzulaufen.
„Havana ist ein privilegierter Ort für Veranstaltungen dieser Art. Das Schwimmen war spektakulär, das klare Wasser, der Blick auf die Yachten in der Marina Hemingway, die Kanäle. Die Radstrecke hat einige kontinuierliche Erhebungen, die aber zu meistern sind. Ein weiteres wesentliches Element war die gute Organisation und der Zuspruch der Menschen entlang der Strecke“, sagte Asconape.
Auf der „Half-Ironman“-Distanz - 1,9 km Schwimmen, 90 km Fahrradrennen und 21 km Laufen – führte der 36-jährige Spanier Marcel Zamora von Anfang an; nicht zufällig, denn er ist der Vizeweltmeister im Duathlon von 2005 (Schwimmen und Laufen). Der aus Barcelona stammende ehemalige Langstreckenläufer gewann mit 4:20:56 vor dem Costa-Ricaner Ernesto Espinosa (04:37:57) und dem jungen Mexikaner Alejandro Venegas (04:52:48).
Die Französin Matilde Batailler (05:16:03) war unter den Frauen die Beste und verwies die Costa-Rikanerin Mauren Solano (05:21:20) auf den zweiten Platz.
Am Samstag bei der sogenannte Sprintdistanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Fahrradfahren, 5 Kilometer Laufen) siegte bei den Damen die US-Amerikanerin Renee Tomlin (1:04:23 Stunden) und bei den Männern der Mexikaner Rodrigo González (00.57.47).
Kirsten Kasper (01:04:33), ebenfalls aus den USA, und die Spanierin Tamara Gómez (01:04:55), belegten die Plätze Zwei und Drei in dieser Disziplin, während von den Gastgeberinnen Lisandra Hernández (Sechste mit 1:06:12) und Leslie Amat (Neunte mit 1:07:01) die Besten waren.
Unter den Männern versprach die Anwesenheit des Iren Bryan Keane (38. im Weltranking) und des Italieners Daniel Hofer (82.) eine harte Auseinandersetzung. Dazu kam es auch, auch wenn der Mexikaner González letztlich die Oberhand behielt und vor Hofer (00:58:13) und Keane (00:58:21) gewann. Michel González (00:58:55), der beste kubanische Triathlet, wurde Vierter, während Conrado Martínez (01:00:41) als zweitbester Kubaner einlief.
Nach Abschluss der Wettkämpfe kam die Kunst ins Spiel, denn zwölf renommierte kubanische bildende Künstler prämierten die Gewinner aller Kategorien mit ihren Werken.
Die erste Ausgabe des Triathlons von Havanna war ein Erfolg. Viele haben zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen, Höhepunkt einer von der Institution „Diputación de Huelva“ und der Kulturgesellschaft „José Martí“ geförderten Idee.