
Eine fiktive Person läuft mit seinen Todesbotschaften über die sozialen Netze. Es ist Joker, der größte Feind von Batman. In einem Land, in dem die Helden aus Fleisch und Blut von fiktiven Helden ersetzt wurden, wo man sogar den einfachen Menschen, der sich für die Allgemeinheit opfert, verkennt oder lächerlich macht, in dem niemand an die Männer und Frauen erinnert, die das Land durch ihre Wissenschaft, Kunst und Arbeit aufgebaut haben, ist jede Absurdität möglich.
Die Superwesen von Disney oder Marvels, unerreichbar, in Paradigmen verwandelt, die nicht dem Wunsch der Leute entsprechen, lassen Kindern, Teenager und Jugendliche von einer Realität träumen, die unmöglich gelebt werden kann, eine Realität, die nach dem Bild und in Anlehnung an die Träume der Elite geschaffen wurde, der Herrin der realen Macht des US-Kapitalismus, einer paradoxen, hoffnungslosen Realität ohne Zukunft.
In dieser von den Dienern der Macht gezeichneten Welt hängt das Leben von der Rettung eines Mutanten ab, eines Wesens, das aus seinem Kontakt mit der Radioaktivität, einem chemischen Produkt oder aus einer anderen Quelle seine Superkräfte erwirbt, individuell kämpft, das Böse besiegt oder selbst das Böse ist.
Der Revolverheld, der alles mit Hilfe seines Revolver löst und der nur von einem anderen Revolverheld besiegt werden kann, der noch schneller ist, der skrupellose Killer von Indianern, frauenfeindlich, individualistisch, Vater von Superman, Großvater von Batman und Urgroßvater von Jarvis, Hulk, Thor etc. ist von der Fiktion ins Leben getreten. Auch wenn es absurd erscheint, glauben nicht wenige an dessen reale Existenz, wie dies in den Schießereien in Schulen, Einkaufszentren und mitten in Städten und Dörfern Schießereien zum Ausdruck kommt.
Der Name tut nichts zur Sache, egal welche Person imitiert wird, die Kultur, die für die Entfremdung einer dysfunktionalen, unmenschlichen Gesellschaft steht, in dieser Gesellschaft, die ihm eine Waffe in die Hand gibt, um zu töten, agiert das Individuum als ob es eine Zelluloid Figur oder eine audiovisuelle Schöpfung der Spitzentechnologie wäre, bar aller Gefühle, einzig und allein von dem Wunsch beseelt, „berühmt“ zu sein, um herauszuragen und Rache an einer Welt zu nehmen, die nicht versteht, warum sie ihn ausschließt.
Das Portal Gizmodo kündigte seiner Gefolgschaft an, dass die Armee der Vereinigten Staaten vor der Möglichkeit gewarnt habe, dass es bei der Vorführung des Films von Joaquin Phoenix «Joker» am 4. Oktober zu massiven Schießeren kommen könne.
Die Warnung erfolgte, nachdem publik wurde, dass das FBI in den sozialen Netzen Drohungen über mögliche Angriffe durch Mitglieder der Gruppe INCEL entdeckt hatte. Die Anhänger dieser Bewegung, die die Gewalt fördert, haben bereits tödliche Angriffe in den USA durchgeführt.
Die Botschaft weist an „zu laufen, wenn du kannst. Wenn du in der Falle sitzt, versteck dich und halte dich still. Wenn der Schütze dich findet, kämpfe mit allem, was du findest.
INCEL Extremisten „ haben massive Angriffe durchgeführt; Elliot Rodger gehört zu ihnen, ein 22 jähriger junger Mann, der 2014 auf dem Universitätsgelände in Santa Barbara in Kalifornien sechs Personen tötete und 14 weitere verletzte
In einer offiziellen Botschaf, die laut Mundo Hispánico am 18. September unter dem Hinweis „Nur für offiziellen Gebrauch bestimmt“ von diversen Medien verbreitet wurde, forderte die oberste Polizeiführung die Beamten auf, in jedem Kinosaal, in dem der Film aufgeführt wird, zwei Notausgänge zu bestimmen. Darin wird weiter vorgeschlagen, sich hinter jedem Gegenstand in Reichweite zu verstecken und falls nötig, gegen den Angreifer zu kämpfen, wenn dieser das Leben der Zuschauer in Gefahr bringe.
Die Aufführungen der Batman Filme waren am Freitag den 20. Juli 2012 Auslöser von verschiedenen Schießereien in den USA. James Eagan Holmes feuerte seine Waffe in einem Kino im Bezirk Aurora im Bundesstaat Colorado während der Vorführung des Films „Batman : die Rückkehr des dunklen Ritters“ ab. Damals starben 12 Menschen und 70 wurden verletzt. Der Schütze, der sich bei dem Angriff als „der Joker“ bezeichnte wurde 2015 zum Tode verurteilt.
Der junge Schütze aus Colorado hatte den Angriff gegen das Kino Century 16 sehr sorgfältig und wohlüberlegt geplant. Er erhielt über vier Monate hinweg Hunderte Postsendungen und kaufte im Internet Tausende von Kugeln. Holmes benutzte ein halbautomatisches Gewehr, eine abgeschnittene Schrotflinte und eine Pistole, um das Feuer zu eröffnen.
Batman der Beschützer von Gotham. Wie viele hat er in seinen Filmen getötet? Das fragt sich einer der INCEL Mitglieder. Über 45 „Böse“ wurden von dem Superhelden gerichtet, antwortet er sich selbst, und überträgt dabei die Fiktion in die Wirklichkeit.
Die Drohung könnte ein falscher Alarm sein, ja sogar ein Konstrukt der Medien, um Werbung zu machen oder ein Mittel, Terror zu verbreiten oder Zulauf zu bestimmten extremistischen Gruppen zu gewinnen, darunter die bereits erwähnte Gizmodo; aber wir sollten uns nicht wundern, wenn eine entfremdete Person erneut in einem Kino gegen unschuldige Menschen schießt, denn die Kultur der Gewalt gebiert Monster.




