
Die Saat von La Colmenita keimt und pflanzt sich fort in unserem Kontinent, derzeit in El Salvador. Eingeladen vom Präsidenten dieses Landes Salvador Sánchez Cerén tourt eine Abordnung des Kindertheaters unter Leitung von Tin Cremata durch verschiedene Bezirke, die als soziale Brennpunkte gelten. Das kubanische Ensemble will sich hunderten von Kindern in den ärmsten Sektoren der zentralamerikanischen Nation mitteilen.
Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Kultursekretariats des Präsidenten von El Salvador und der kubanischen Botschaft und bildet einen Teil des Regierungsplans „Sicheres El Salvador“, von dem in seinem ersten Jahr etwa 25.000 Kinder und Jugendliche profitieren werden.
Eines der Ziele besagten Planes besteht in der Durchführung von „Programmen zur Verhütung von Gewalt mit Methoden der Kunst, die die Selbsteinschätzung, die emotionale Intelligenz und die Ausbildung von Werten in der Kindheit fördern“, wie sich Cremata gegenüber Granma äußerte.
Die Delegation hat in zehn Tagen kulturelle Einrichtungenin Bezirken wie Soyapango, Jiquilisco, Zacatecoluca, San Miguel, San Juan Opico, Dulce Nombre de María, Santa Ana, Sonsonate, San Salvador, Mejicanos und die im Osten gelegene Ortschaft El Mozote besucht, wo 1981 die gesamte Landbevölkerung massakriert wurde, darunter 460 Kinder.
Als Nachkommen der Kriegsopfer werden die Kleinen, die heute an diesem abgelegenen Ort der Geographie El Salvadors leben, auf besondere Weise in das Projekt eingebunden werden. Den Besuch von El Mozote kommentierte Cremata als den eines Ortes, „der nicht nur schwer zugänglich, sondern außerdem mit einem leidvollen Erbe belastet ist, das uns für unser ganzes Leben schockiert hat“.
Die brüderliche Beziehung zwischen La Colmenita und El Salvador wurde nicht erst durch dieses Projekt geboren. Vor Jahren schon, als Sánchez Cerén noch den Posten des Bildungsministers innehatte, hatte er Cremata gegenüber den Wunsch geäußert, die Form des Lebens und Handelns von La Colmenita in seine Lehrpläne einzuarbeiten.
Später, bei seinem ersten offiziellen Kubabesuch als Präsident, nahm er als Zuschauer an einer Vorstellung teil und sagte zum Direktor der Theatergruppe: „Es ist sehr tröstlich zu wissen, dass wir immer noch von diesen kleinen Menschen umgeben sind, die unsere Träume beschützen.“
1989 hatte bei der Uraufführung des gleichen Stückes, das die Geschichte von Lapatún erzählt, ein siebenjähriger Salvadoreño die Hauptrolle, den Kuba aufgenommen hatte, weil sein Vater in El Salvador „verschwunden“ war.




