OFFIZIELLES ORGAN DES ZENTRALKOMITEESDER KOMMUNISTISCHEN PARTEI KUBAS
Der kubanische Präsident nahm an der schönen und traditionellen Zeremonie des Umlegens des blauen Halstuchs für die Kleinen des ersten Schuljahres teil Foto: Estudios Revolución

Chambas. – Für jede kubanische Familie gibt es einen Moment von besonderer Bedeutung: den Moment, wenn die Kinder ihre Schuluniform anziehen und sich darauf vorbereiten, iperfekt angezogen in der Schule anzukommen. Egal wie viele Schwierigkeiten es gibt, egal wie viele Dinge fehlen, alle Kinder der Insel werden voller Erwartung ihre Klassenkameraden und Lehrer treffen.

Dieser 8. Oktober war da keine Ausnahme und schien auf jedem Schulhof eine besondere Bedeutung zu haben, denn er erinnerte an den Tag, an dem Che, der Heroischen Guerillero, mi Kampf gefallen ist und alle Mädchen und Jungen der ersten Klasse erhielten ihr blaues Halstuch, das Moncada-Pionierhalstuch.

Deshalb war es eine Freude, gestern Morgen die Antonio Maceo-Grundschule in der Gemeinde Chambas in der Provinz Ciego de Ávila zu besuchen. Der Präsident der Republik Kuba, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, traf in Begleitung von Roberto Morales Ojeda, Mitglied des Politbüros und Organisationssekretär des Zentralkomitees der Partei, sowie Vertretern der lokalen Behörden dort ein. Dies ist Teil seines mittlerweile üblichen Arbeitsstils: Er bereist das Land, um sich aus erster Hand über die Funktionsweise verschiedener Initiativen zu informieren.

Mit 641 Schülern ist die Schule eine große Schule und sie weist eine 100-prozentige Lehrerabdeckung auf. Dies erklärte die Schulleiterin Minerva de la Caridad Rodríguez Escobar Reportern stolz und hob die guten Lernergebnisse der Schule hervor.

Bei einer Morgenveranstaltung, bei der Kinder, Eltern und Lehrer zusammenkamen, um 88 Pionieren die Halstücher umzubinden, band Präsident Díaz-Canel Bermúdez einem Mädchen das blaue Symbol um den Hals. Mit dieser Geste, die Tausende Male wiederholt wurde, und zwar von Tausenden von Eltern im Gleichklang, an einem Tag, der Jahr für Jahr voller Symbolik ist.

ANSTRENGUNGEN DIE ERGEBNISSE BRINGEN

Die nächste Station auf der Rundreise war die Sandproduktionsanlage Nguyen Van Troi, Teil der Steinruch BBU Chambas . Dort erläuterte Asdrúbal Pérez, Direktor des Unternehmens, dem Präsidenten, dass die Produktion von aufbereitetem Sand, Kunstsand, Granit und Flusskies für das Installationsprogramm für Photovoltaikanlagen, den Wohnungsbau und andere Investitionen, beispielsweise im Tourismussektor, bestimmt sei.

Der Präsident wollte Einzelheiten über die Stabilität der Belegschaft, die Sozialleistungen für Arbeiter und den Einsatz von Wissenschaft und Innovation erfahren. „Wie halten Sie den Produktionsfluss angesichts der komplexen Energiesituation aufrecht?“, fragte der Präsident. Daraufhin wurde ihm mitgeteilt, dass die Lösung in der Einrichtung von Arbeitsgruppen bestehe, die je nach Verfügbarkeit von Elektrizität in Aktion treten.

Die nächste Station des Besuchs war die Farm El Tesoro, die an die Gemeinde La Oriental angrenzt und zum landwirtschaftlichen Unternehmen Chambas gehört. Letzteres verfügt über eine Gesamtfläche von 6.500 Hektar, von denen 5.068 Hektar für den Reisanbau genutzt werden.

Die Ergebnisse sind ermutigend: Die Frühjahrskampagne schloss den Plan mit 103 % ab. Deshalb versicherte Produzent Alexei Marrero dem Präsidenten, dass die Einhaltung problemlos möglich sei. „Wir wollen so schnell wie möglich autark sein“, erklärte Díaz-Canel Bermúdez. Er meinte damit, keinen Reis importieren zu müssen und das investierte Geld für den Kauf der für die Landwirtschaft benötigten Betriebsmittel zu verwenden.

Díaz-Canel zeigte sich besonders daran interessiert, ob das Unternehmen Eigenbedarf hat und ob Bioprodukte im Reisanbau verwendet werden. Er wollte auch wissen, ob die Arbeiter mit der verfügbaren Produktion ihr Leben verbessern können. „Wenn es Reis gibt, sollen sie einen Gewinn davon haben“, sagte er und bezog sich damit auf das Recht auf höheren Verdienst für diejenigen, die hart arbeiten und Ergebnisse erzielen.

ERMUTIGENDES IN DER GEMEINDE CIRO REDONDO 

Die Führung des Landes besuchte auch die Gemeinde Ciro Redondo in der Provinz Ciego de Ávila. Dort besuchten sie zunächst eine Kleinindustrie auf der Farm La Candelaria, die zur Kredit- und Dienstleistungsgenossenschaft Patricio Sierralta (CCS) gehört.

Dieser Standort produziert Konservenprodukte aus Kokosnüssen, Guaven, Tamarinden, Kirschen und Cashewnüssen. Zitronensaft, Mangomark und Kokosraspeln und diese waren am Mittwoch in kleinen und größeren Behältern zu sehen.

Der Präsident informierte sich über die Verbindung dieses Unternehmens mit Wissen aus Wissenschaft und Technologie. In der Kleinindustrie sind beispielsweise die Studien von Dr. Miguel Ángel Iparraguirre, der sich auf die Entwicklung eines hochwertigen Biodüngers konzentriert, von großem Wert.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war Pina, Teil der Produktionsbasis Majagua (UEB), wo leichtes Rohöl gefördert wird, das hauptsächlich zur Herstellung von Dieselkraftstoff, dielektrischem Öl für Transformatoren und Asphalt verwendet wird. Dort wurde die Führung des Landes über den Produktionsprozess und die materiellen Beschränkungen informiert, die bei der Kohlenwasserstoffgewinnung existieren.

Díaz-Canel betonte die Notwendigkeit der Reisautarkie als notwendige Entlastung der Volkswirtschaft Photo: Estudios Revolución

POSITIVE SIGNALE IN JATIBONICO  

Am Nachmittag besuchte Präsident Díaz-Canel in der Gemeinde Jatibonico in der Provinz Sancti Spíritus die Farm La Belkys, die zur UBPC des Zuckerunternehmens Uruguay gehört.

Produzent Osmany González Luzardo erklärte der Führung des Landes, dass dort eine 50 Hektar große Fläche mit Bohnen, Zwiebeln, Erdnüssen und Süßkartoffeln bepflanzt sei. Die Erträge gehen an die Industrie und die wichtigsten Zentren der Region und haben soziale Auswirkungen.

Trotz der Einschränkungen durch die komplexe Energiesituation ist es das wichtigste Ziel der Arbeiter, die Produktion so weit wie möglich zu steigern. Präsident Díaz-Canel sagte vor Ort zu denjenigen, die hart gearbeitet und bemerkenswerte Ergebnisse erzielt haben: „Hier herrscht eine hervorragende Arbeitskultur. Sehen Sie sich den Zustand der Plantagen an …“

Ein weiterer Ort auf der Tour war eine Zuckerrohrplantage. Dort wurde der Präsident über die Strategie zur weiteren Kultivierung dieser Pflanzenart informiert. Im Kreise der Arbeiter und der Leitung betonte er die Bedeutung einer Diversifizierung der Produktion, wobei er stets die Notwendigkeit im Auge behielt, möglichst viel Nahrung anzubauen.

Der Besuch führte ihn anschließend zur Maschinenwerkstatt, die ebenfalls zum Unternehmen Uruguay gehört. Der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas konnte die Geräte besichtigen, die für die Zuckerernte und andere landwirtschaftliche Aktivitäten eingesetzt werden.
Der soziale Zweck des Unternehmens, so erläuterte man ihm, besteht in der Herstellung und Reparatur von Teilen, um die Produktionsanforderungen des Unternehmens zu erfüllen.

Am 8. Oktober begann die Agenda des Präsidenten in einer Schule, wo den jüngsten Pionieren blaue Halstücher umgebunden wurden. Und es ist kein Zufall, dass sie sich an Orte fortsetzte, das so viel zum Wohlstand des Landes beitragen: Che Guevara hätte dasselbe oder etwas Ähnliches getan, wenn er auf der Insel gewesen wäre; er hätte Ackerland, Fabriken, Bauern- und Arbeiterkollektive begutachtet; er hätte für ein stärkeres und menschlicheres Kuba gekämpft.