
Als Fidel in seinem Selbstverteidigungs-Plädoyer La historia me absolverá legte er unter anderem völliger Objektivität das drängende Problem des Bodens dar, da es ihmbereits klar war, dass die Angelegenheit nicht gelöst werden würde, indem man nur den Großgrundbesitzer beseitigt und ihnen das Land « den fünfhundert tausend Landarbeitern übergibt,, die in den erbärmlichen Hütten wohnen, die vier Monate im Jahr arbeiten und den Rest hungern...» oder «an die hunderttausend kleinen Bauern, die auf einem Stück Land leben und sterben, das sie bearbeiten, das ihnen aber nicht gehört...».
Deshalb hat die Proklamation der Agrarreform am 17. Mai des selben Jahres 1959 nicht nur ein schmerzliches Kapitel abgeschlossen, sondern auch den Weg für ein gewaltiges Unterfangen geebnet.
Die Kindheit von Fidel im landwirtschaftlichen oder produktiven familiären Umfeld von Birán, seine Lektüre von José Martí über das Thema und seine unwiderrufliche Entschlossenheit, Kuba von all seinen Fesseln in allen Bereichen zu befreien, hatten ihm seit langem die dringende Notwendigkeit gezeigt, auf der Grundlage neuer Techniken zur Ernährung des Volkes und für die nationale Wirtschaft aus der Erde den größtmöglichen Ertrag zu ziehen. Von da an widmete er all seine Intelligenz, Energie, Leidenschaft, Tage, Nächte und frühen Morgenstunden diesem Ziel.
Auf dem Weg zum hundertsten Jahrestag seiner Geburt fragen sich immer noch viele Menschen (aus Kuba und der ganzen Welt), wie es möglich war, dass Fidel trotz einem juristischen Studium so tief und konsequent in die komplexe landwirtschaftliche Welt eindringen konnte.
Ihm fehlte auch eine Ausbildung in den Bereichen Medizin, Sport, Kultur, Biotechnologie, internationale Beziehungen oder Bildung... und Experten in diesen Zweigen verneigten sich schließlich in respektvoller Ehrerbietung vor seinem weitreichenden Wissen.
HATUEY… EIN MEILENSTEIN
Obwohl Fidel gleich nach dem Sieg der Revolution eine dauerhafte Verbindung zur kubanischen Landwirtschaft hatte, ist seine Interaktion mit der Station für Weide- und Futtermittelversuche Indio Hatuey in Matanzas bekannt, deren Ursprünge auf das Jahr 1962 zurückgehen.
Leidenschaftlich, wie für alles, führte der Kommandant zu dieser Zeit seine eigenen Versuche und Experimente auf Grundstücken in der Nähe von Havanna durch, eine Erfahrung, die ihn dazu brachte, die Gründung der genannten Einheit vorzuschlagen, um auf wissenschaftlicher Basis alles zu studieren, was mit der Viehfütterung verbunden ist, ausgehend von der Verwendung heimischer Weiden und Futtermittel.
Wieer am 15. August 2017 in der Sendung Mesa Redonda zu diesen Themen in Erinnerung rief, war es kein Zufall, dass Fidel auf der Höhe von 1963 während einer Vollversammlung über die Viehzucht sagte: «Der Tag, an dem wir das Problem des Futters gelöst haben und es nicht mehr importieren müssen, und auf der Basis von Weiden und anderen Dingen, die wir in den Farmen säen, das Vieh füttern können, wird uns ein großes Problem genommen sein, werden wir einen großen Schritt vorwärts gemacht und unbegrenzte Entwicklungsmöglichkeiten haben».
Die Säulen, mit denen Fidel die Entwicklung der Landwirtschaft und der Viehzucht begründete, beschränkten sich nicht nur auf Indio Hatuey. Die Gründung des Nationalen Zentrums für wissenschaftliche Forschung (CNIC) im Jahr 1965, das sich hauptsächlich der Entwicklung der medizinischen und landwirtschaftlichen Wissenschaften widmet, hat ein Gebiet erschlossen, auf dem auch die spezialisierte Vision von Instituten wie denen für Tierwissenschaft (ICA) bestehen würde und das in demselben Jahr entstandene der Agrarwissenschaften (inca).
Offensichtlich wren diese Institutionen entscheidend, um die Entwicklung der Landwirtschaft und der Viehzucht in einem Land zu fördern, das 1967, nicht durch Zufall, eine Herde von mehr als sieben Millionen Rindern verzeichnen konnte, und eine Milchproduktion von 900 Millionen Liter erreichte.
Oft wird die führende Rolle des Comandante bei der Einführung der künstlichen Befruchtung, der Ausbildung von Technikern in dieser Tätigkeit und der Schaffung von Bedingungen für ihre Verbreitung auf dem gesamten Archipel erwähnt.
Man müsste sehen, wie viele oder welche Staatsmänner der Welt zu dieser Zeit (und sogar bis heute) behaupten könnten, wie er es 1969 tat, als er den Genetischen Versuchsplan «Niña Bonita», besuchte, um reine Wissenschaft in der Viehzucht, Melkmechanisierung, sanitäre Maßnahmen, ganzheitliche Bewirtschaftung, und sogar über Rosafé: einen gesunden Bullen, den das Land für 27.000 US-Dollar importierte und der in der Lage war, 22.000 Dosen Sperma zur künstlichen Befruchtung zu erzeugen.
DIE SOUVERÄNITÄT DIE WIR HEUTE VERTEIDGEN
Begriffe oder Konzepte wie Ernährungssouveränität, kommunale oder lokale Selbstversorgung, Autonomie... Es genügt, einen Blick auf die Arbeit des Comandante im Bereich der Landwirtschaft zu werfen, um festzustellen, dass sie ein wesentlicher Bestandteil seiner Vision sind.
Übrigens kann der Leser neben seinen zahlreichen Reden und Beiträgen auf Kongressen, wissenschaftlichen Veranstaltungen, Jubiläen von Organisationen und Institutionen auch auf eine hervorragende thematische Auswahl zählen, die zwischen 1959 und 1996 vom Política Verlag unter dem Titel Fidel Castro in drei Bänden veröffentlicht wurde. Der erste widmet sich der Agronomie,der zweite Landwirtschaft und Viehzucht und der dritte der Agronomie.
Obwohl es unmöglich ist, seine umfangreiche Arbeit in diesem Bereich zusammenzufassen, fällt die Verbindung auf, die er mit drei wichtigen wissenschaftlichen Zentren von Villa Clara unterhielt: dem Nationalen Institut für Forschungen an tropischen Lebensformen (Inivit),dem Zentrum für chemische Bioaktivität (CBQ), und dem Institut für Pflanzenbiotechnologie (IBP).
Der verstorbene Doktor Sergio Rodríguez Morales, Direktor des INIVIT und Held der Arbeit der Republik Kuba, erinnrte wiederholt an Fidels Beharren «die Studien der Pflanzen zu diversifizieren, nach den besten Samen suchen, genetische Verbesserungsmuster festlegen, das Zentrum informatisieren, unsere Forschungen multidisziplinär machen...».
Nicht weniger wichtig war ihm stets das Alexander von Humboldt Institut für Grundlagenforschung in der tropischen Landwirtschaft, das 1976 offiziell anerkannt wurde, obwohl es aufgrund seiner Geschichte das älteste im spanischsprachigen Amerika ist.
Auch das Institut für Gartenforschung Liliana Dimitrova entstand uter seinem Einfluss, ebenso wie es unmöglich ist, seine Verbindung zum Institut für Pflanzengesundheit zu ignorieren. Diese bildete die Grundlage für ein Netzwerk das mehr als 200 Produktionsstätten für Entomophagen und Entomopathogene mit drei Produktionsstätten für Bio-Pestizide umfasste.
Nach Ansicht von Theodor Friedrich, dem FAO-Vertreter in Kuba, hat die Rede des Comandante auf dem Welternährungsgipfel 1996 in Rom den Grundstein für eine Lösung gelegt, um das Problem des Hungers anzugehen und zu lösen.
MORINGA, MAULBEERE UND EINE PITIRRE
Bekannt ist das Engagement des historischen Führers der Revolution bei der Suche nach neuen Proteinquellen (Pflanzen) für die Viehfütterung, vor allem inmitten von längeren Dürren und anderen natürlichen Widrigkeiten. Verschiedene Sorten wie Moringa und Maulbeere kommen einem da in den Sinn.
Omar González Santamaría weiß das gut, weil es die Doktorin Concepción Campa war, die Fidel seinen Namen angab, als sie mit ihm über die Moringa sprach.
Sehr bald wandte sich Fidel an ihn und stellte ihm lange Fragen. «Tage später rief er mich wieder an , erinnert sich Omar, und sagte zu mir: jFrag mich jetzt alles, was du über die Moringa wissen willst».
Aus diesem Grund verlor ihn Fidel in seinem fortgeschrittenen Alter nie aus den Augen von der kubanischen Hauptstadt zur Finca El Pitirre, in der Landschaft des Piniengebirges, Schauplatz einer Erfahrung, die vier weitere Einheiten von Havanna und Mayabeque umfassen würde, als eine der letzten wissenschaftlichen Unternehmungen des Comandante.
Wie aus dem letzten Artikel Das letzte Stück Land, das Fidel gesät hat, veröffentlicht in unserer Zeitung (4. Mai 2021) hervorgeht, sah das Projekt eine Linie für den Anbau von Eiweißpflanzen wie Moringa, Maulbeere, Tithonia und Cratylia vor, um die Ausgaben des Landes für den Kauf von Produkten wie Mais und Soja zu senken.
MAESTRO
Es darf nicht eine einzige Tätigkeit, Arbeit, Arbeit oder einen Bereich geben, die mit der Landwirtschaft (verschiedene Kulturen, Lebensmittel, Getreide, Obst, Gemüse, Gemüse...) und mit der Viehzucht (Rind, Pferd, Schaf, Ziege, Geflügel, Kaninchenzucht...) verbunden ist, in dem das Siegel von Fidels, die Weisheit fehlt.
Im Jahr 1992, als er eine wissenschaftliche Veranstaltung zum 30-jährigen Jubiläum der Akademie der Wissenschaften abschloss, kommentierte er: Wenn man in Pinar del Rio im Juli anbaut, erhält man nur ein Drittel der Menge, den man durch die Aussaat im Januar, im Februar oder im März bekommen hätte. Und in der Provinz Granma erhält man eine gute Aussaat im August. Man ist erstaunt über diese Phänomene».
Nein, Herr Kommandant... Wer erstaunt ist ein ganzes Volk, während er sich fragt, wo er die Zeit hatte, den Saft aus der Erde zu extrahieren, in Form jener Früchte, die uns heute noch so sehr fehlen, in dieser komplizierten wirtschaftlichen Situation.
No debe haber una sola actividad, labor, arista o esfera asociada a la agricultura (cultivos varios, viandas, granos, frutas, hortalizas, vegetales…) y a la ganadería (vacuna, equina, ovino caprina, avicultura, cunicultura…) en la que no esté el sello, la sabiduría de Fidel.
En 1992, al clausurar un evento científico por los 30 años de la Academia de Ciencias, comentó: «usted siembra arroz en Pinar del Río en el mes de julio y recoge la tercera parte del arroz que habría recogido sembrando en enero, en febrero, en marzo. Y allá en la provincia Granma usted obtiene un buen rendimiento sembrando en agosto. Se queda uno asombrado de esos fenómenos».
No, Comandante… quien se queda asombrado es un pueblo entero mientras se pregunta de dónde sacó tiempo para extraerle a la tierra el zumo, en forma de esos frutos que tanta falta nos siguen haciendo hoy, en esta complejísima coyuntura económica.








