OFFIZIELLES ORGAN DES ZENTRALKOMITEESDER KOMMUNISTISCHEN PARTEI KUBAS
: Die Feinde der Revolution versuchten eine Narrativ über spontane Proteste zu erstellen, die von einer tyrannischen Regierung unterdrückt wurden  Photo: Granma-Archiv

Als Fidel Castro Ruz auf dem Höhepunkt der Unruhen am 5. August in  Havanna in die Straßen  Galiano und San Lázaro ging, änderte er sich die Stimmung dieses gewalttätigen Tages  und der vertraute Frieden nahm wieder Gestalt an. Die Figur des Comandante en Jefe schien fast legendär vergleichbar mit dem Krieger  aus Julio Cortázar’s Thema für einen Wandteppich, der in der Lage war, mit seiner bloßen Anwesenheit eine Armee von Tausenden zu vertreiben.
Natürlich, im Gegensatz zu dieer Geschichte, kämpfte der Führer der Revolutio natürlich nicht allein, sondern er genoss immense Unterstützung. Reynaldo Herrera, ein Kühlmechaniker, sagte zu dieser Zeit: Kein Präsident der Welt kann das tun, was Fidel gestern getan hat (...) er hatte immer die Unterstützung seines Volkes. Alles ist sehr klar, es gibt keine Angst”.
An diesem Tag berichtete Eusebio Leal in einem der in seinem Buch Wir müssen an Kuba glauben in veröffentlichten Interviews , «mitten in jener Schlacht, als die patriotische, wütende und verärgerte Menge gegen das, was geschah, ihn umgab drehte sich Fidel einmal um und sagte mir: Was nun? Ich antwortete: Folgen Sie Ihrem Gefühl !. Und er sagte: Men Gefühl sagt mir, wir gehen dorthin. So kommen wir zum Malecón».
Trotz der Ängste bezeichnete Fidel den Tag als gut, als eine Gelegenheit, um Prinzipien zu bekräftigen, einen entschlossenen Kampf mit den Waffen der Moral und mit der Überzeugung, für eine richtige Sache zu kämpfen.
Bei der Entstehung der Unruhen wurde die Avenida del Puerto Zeuge einer ungewöhnlichen Konzentration von antisozialen Elementen, angezogen durch die Gerüchte von in den USA ansässigen Sendern über die Möglichkeit einer Ausreise über den Seeweg ohne Formalitäten.
Damals waren Bootsentführungen, um zum «Amerikanischen Traum» zu kommen an der Tagesordnung, eine Reise, die so oft in einen Alptraum verwandelt wurde. Am 3. August nahmen sie La Coubre ein, und am nächsten Tag, während eines ähnlichen Versuchs, ermordeten sie den Unteroffizier der Nationalen Revolutionspolizei, Gabriel Lamoth Caballero, der gerade 19 Jahre alt war.


 
Kaum waren weitere 24 Stunden vergangen, versuchten sie, sich ein zweites Mal das Boot Baraguá anzueignen, das bereits am 26. Juli entführt und später geborgen wurde. Dieses Mal wurde es verhindert und ihren Zorn darüber entluden sie  auf die Gemeinden von Habana Vieja und Centro Habana, mit zerbrochenen Glasfenstern, Plünderungen von Geschäften, körperlichen Übergriffen, sogar auf die Polizei.
«Wir hatten weder eine Sierra noch einen Girón (...) Dies ist unsere Zeit und unser Kampf», sagte ein Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes ,die die Gefühle ihrer Genossen zum Ausdruck brachte, die vom Nationalen Komitee der Organisation mobilisiert wurden, um den kriminellen Haltungen entgegenzutreten. «Ich war nicht die einzige Frau», betonte sie
Die Bewohner der umliegenden Gebiete zeigten ähnliche Standhaftigkeit. Arbeiter des Hotels Deauville -populärer Knotenpunkt für die Gegenoffensive-, des Krankenhauses Hermanos Ameijeiras und des Kontingents Blas Roca schrien: «Diese Straße gehört Fidel».
Ab neun Uhr morgens unterbrach ein 300-köpfiger Außenposten der letztgenannten Truppe seine Arbeit am Bau des Hotels Meliá Cohíba, um auf die Dringlichkeit zu reagieren. In den nächsten Stunden verdoppelten sie ihre Truppen, die vom Ausgangspunkt des Bootes von Casablanca bis 23 und Malecón eingesetzt wurden. Unter den Narben, die dies hinterließ, zählte der Verlust eines Auges bei einem der Brigademitglieder, andere erliiten Schädelfrakturen.
«Ich wollte meinen Anteil an Steinen erhalten (...) möchte man dort sein, wo das Volk kämpft (...); aber außerdem hatte ich ein besonderes Interesse daran, mit unseren Leuten zu sprechen, um sie zu ermahnen, ruhig, geduldig, kaltblütig zu sein». So wurde Fidel bei seiner Erscheinung im Zentrum der Agitation, angesichts seines Befehl, die Schusswaffen wegzustecken, detailliert beschreiben. Plötzlich verschwand die Bedrohung und nur noch sein Name wurde im Chor gesungen.
Nach dem Sturm blieben große Lehren, die vom Journalisten Julio García Luis in der Zeitung Trabajadores erwähnt wurden, der auf die Komplizen der Konterrevolution in den internen Randgruppen hinwies. «Die Begegnung mit der Barbarei ist eine Erfahrung, die nicht ausgelöscht werden wird. (...) Unsere einzige Zukunft beteht darin, unseren Weg weiterzugehen.Das andere ist der Abgrund, das Chaos und der Tod», meinte er.
Am 5. August des folgenden Jahres waren die Straßen wieder voll, aber mit einer anderen Energie, dank dem Marsch der Jugend gegen die Blockade. Angesichts der Erinnerung an den jüngsten Horror, sagte der Journalist von Granma Alberto Núñez: «der Malecon wird immer ein Ort der Liebe und des Sieges sein».