OFFIZIELLES ORGAN DES ZENTRALKOMITEESDER KOMMUNISTISCHEN PARTEI KUBAS
Photo: Juvenal Balán

Obwohl der liturgische Gesang den Raum mit feierlicher Stille erfüllte, war es keine gewöhnliche Messe. Die katholischen Gläubigen, die Angehörigen anderer christlicher Konfessionen und die Vertreter der orthodoxen Kirchen, die sich in der Heiligen Kathedrale von Havanna versammelt hatten, waren zu Beginn der Messe angespannt.
Nach dem Tod von Papst Franziskus am 21. April schloss sich auch Kuba der Dankesmesse für sein Pontifikat an, an der auch der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Partei und Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, teilnahm, um ihm die wohlverdiente Ehre zu erweisen.
Bei der religiösen Zeremonie, bei der zwei Flaggen zu sehen waren: die kubanische und die Flagge des Vatikans, wurde an die enge Verbundenheit des Papstes mit Kuba, mit Fidel und mit seiner gerechten Sache, erinnert.
"Papst Franziskus hat dieses Land, die Kirche in Kuba und das kubanische Volk sehr geliebt, und man konnte es auf seinem Gesicht und in seinen Augen sehen, als er von der apostolischen Reise sprach, die er zwischen dem 19. und 22. September 2015 nach Kuba unternommen hat, um die Städte Havanna, Holguín, Santiago de Cuba und das Heiligtum der Virgen de la Caridad del Cobre zu besuchen; und zum anderen, etwas später, am 12. Februar 2016, bei seinem historischen Treffen mit dem orthodoxen Patriarchen von Moskau", so der Apostolische Nuntius in Kuba, Antoine Camilleri.
In der Predigt sagte  er auch, dass laut den Worten des Heiligen Vaters, dass das kubanische Volk geht, singt und feiert. "Es hat eine Vorliebe für Feste, für Freundschaft, für schöne Dinge. Ein Volk, das Wunden hat, wie alle Völker, aber das es versteht, mit offenen Armen zu leben, das voller Hoffnung marschiert, weil es zu Großem berufen ist".
Papst Franziskus lebte ohne Unterschied, ohne Diskriminierung jeglicher Art. Sein besonderes Augenmerk galt den Ausgegrenzten, den Schwachen, den Migranten, den Kindern, den Alten...,denjenigen, die das Gefühl haben, nirgendwo dazuzugehören; und so war er „ein Zeichen“. Inmitten von Gebeten und Lobpreisungen nimmt die Welt Abschied von seinem Pontifikat.
Bei der Messe zur Ehrung von Franziskus  waren außerdem anwesend: Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla, Mitglieder des Zentralkomitees der Partei, Caridad Diego Bello, Leiterin des Büros für religiöse Angelegenheiten, Marydé Fernández López, stellvertretende Leiterin der ideologischen Abteilung, Ana María Mari Machado, Vizepräsidentin der Nationalversammlung der Volksmacht, Eduardo Martínez Díaz, stellvertretender Premierminister, sowie weitere Vertreter der Partei, des Staates, der Regierung und des im Land akkreditierten diplomatischen Corps.