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Ende März waren nur 1.344 Gebäude fertiggestellt Photo: Alfonso Sosa, Oscar

Premierminister Manuel Marrero Cruz forderte die Gouverneure und den Bürgermeister der Sondergemeinde Isla de la Juventud auf, bei dem Treffen im Monat April auf, sich deutlich zu machen, wie umfassend das Regierungsprogramm zur Korrektur der Verzerrungen und zur Wiederbelebung der Wirtschaft ist, denn es enthält die geplanten Maßnahmen und die wichtigsten Probleme, die gelöst werden müssen, um die Schwierigkeiten unserer Bevölkerung zu verringern.
Bei dem Treffen, das per Videokonferenz vom Revolutionspalast aus stattfand und an dem auch der Präsident der Nationalversammlung der Volksmacht und des Staatsrats, Esteban Lazo Hernández teilnahm, ging es vor allem um die Steigerung der nationalen Produktion, insbesondere der Nahrungsmittelproduktion, und um die Gewährleistung der Kontinuität von Sozialprogrammen wie dem Wohnungsbau.
Die Teilnehmer des Treffens erklärten, dass es angesichts der finanziellen und ressourcenbedingten Einschränkungen, mit denen das Land aufgrund der verschärften US-Blockade konfrontiert ist, dringend notwendig ist, die endogenen Kapazitäten zu nutzen und die Arbeitssysteme zu stärken, um auf die dringendsten Probleme der Bevölkerung zu reagieren. Auch die Strategien zur Entwicklung der Provinzen müssten mit dem Regierungsprogramm in Einklang stehen.
Ihre Beiträge erfolgten nach einer ausführlichen Präsentation über die Umsetzung und Erfüllung des Programms durch Mildrey Granadillo de la Torre, Erste Stellvertretende Ministerin für Wirtschaft und Planung, die als sie die Nahrungsmittelproduktion hervorhob, auch betonte, dass der Vertragsabschluss mit den Produktionsformen überwacht werden müsse, ein Prozess, der zwar ein besseres Ergebnis als 2024 aufweise, aber eine gründliche Bewertung der Pläne erfordere.
In diesem Zusammenhang betonte der stellvertretende Premierminister, Jorge Luis Tapia Fonseca, dass es wichtig sei, in jeder Provinz den Nahrungsmittelbedarf der Gemeinden zu überprüfen, denn „wir machen Bewertungen und in vielen Fällen denken wir, dass wir gut abschneiden, dass wir die Pläne übererfüllt haben, aber  in Wirklichkeit sind wir  weit vom Bedarf entfernt“.
In diesem Sinne warnte auch der Regierungschef davor, dass die Pläne in manchen Fällen nicht dem Potenzial entsprechen, da es Produktionskapazitäten gibt, die größer sind als die im Plan angegebenen. Er fügte hinzu, dass bei der Auftragsvergabe Renditen zugrunde gelegt wurden, die nicht der Realität entsprechen würden.
ANGESICHTS DER STEIGENDEN PREISE…
Auf der Sitzung wurden auch Maßnahmen zur Kontrolle der Höchstpreise für stark nachgefragte Erzeugnisse erörtert. Es wurde betont, dass die Kontrolle der Einhaltung der Höchstpreise strenger und systematischer sein sollte. In diesem Zusammenhang wies der Premierminister darauf hin, dass „jeder dafür verantwortlich ist, dass die Preisobergrenzen eingehalten werden.
„Die Ölpreise sind wieder gestiegen, und es gibt Provinzen, in denen der Liter 1.500 Pesos kostet, während der genehmigte Preis 990 beträgt. Wer für einen Peso mehr verkauft, verstößt gegen die Vorschriften, und wer dies zulässt, ist ebenso verantwortlich wie derjenige, der es verkauft. Wenn sie das Öl verstecken, werden wir das Lagerhaus durchsuchen, und in diesem Fall handelt es sich nicht um eine Geldstrafe oder einen Zwangsverkauf, sondern um eine Beschlagnahmung. Dann wird das Produkt zum festgelegten Preis verkauft“, sagte er.
Der Regierungschef erklärte, dass nach der vom Ministerium für Außenhandel und Auslandsinvestitionen durchgeführten Analyse der Kostenblätter und des Marktverhaltens der Preis für dieses Produkt nicht gestiegen, sondern gesunken ist. „Das bedeutet, dass niemand rechtfertigen kann, dass der Preis steigt, denn das ist es, was auf dem Markt passiert“.
Um diese Situation zu lösen, müsse man nicht auf Anweisungen „von oben“ warten, „es liegt auf der Ebene der Gemeinde, die  Entscheidungen trefen“. Er fügte hinzu, dass die Ergebnisse der nationalen Übungen zur Vorbeugung und Bekämpfung von Kriminalität, Korruption, Illegalität und sozialer Disziplinlosigkeit zeigen, dass „wenn wir zur Bekämpfung aufrufen, alle Indikatoren nach oben gehen, aber nachdem die Übung vorbei ist, gehen sie wieder nach unten bis zur nächsten Übung, und das darf nicht passieren“.
NICHTSTAATLICHER SEKTOR GEORDNET
Betsy Díaz Velázquez, Ministerin für Binnenhandel, erläuterte bei dem Treffen die Fortschritte bei der Umsetzung der Richtlinien für die Verpachtung an staatliche und nichtstaatliche Betreiber. Sie wies darauf hin, dass sich diese Möglichkeit positiv ausgewirkt habe, da die Einrichtungen ihre Infrastruktur, ihr Image und ihren Komfort verbessert und technologische Ausrüstungen, Möbel, Instrumente und Betriebsmittel für die Erbringung von Dienstleistungen eingebaut hätten, aber es habe auch Abweichungen gegeben.
In diesem Zusammenhang wies Marrero Cruz auf die wichtige Beziehung hin, die zwischen den beiden Formen der Verwaltung im wirtschaftlichen Umfeld bestehen muss.
„Wir müssen in jedem Fall darauf achten, diese Beziehung zu überprüfen, zu wissen, worin sie besteht, was in Auftrag gegeben wird, wofür bezahlt wird, welche Art von Dienstleistung angeboten wird.…
„Wir müssen im Rahmen dessen, was wir vereinbart haben, eine Analyse der Zulassung neuer Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe vornehmen, denn alles, was wir neu zulassen, soll einen Beitrag leisten, es soll mehr Dienstleistungen für die Bevölkerung erbringen können, es soll mehr produzieren, nicht ein Problem vergrößern“, betonte er.
Der Premierminister bekräftigte den Willen der Regierung, die Entwicklung neuer Formen des nichtstaatlichen Managements voranzutreiben, und würdigte deren Beitrag zum sozialistischen Entwicklungsprojekt. „Wir brauchen den nicht-staatlichen Sektor, aber er muss organisiert werden. Es kann nicht sein, dass die Maßnahmen, die die Regierung ergreift, um die Wirtschaftsakteure zu erweitern, um mehr zu produzieren, um Dienstleistungen zu erbringen, gegen die Menschen gerichtet sind“.
KEINE FORTSCHRITTE BEIM WOHNUNGSBAU
Auf der Sitzung wurden auch die Ergebnisse des Wohnungsbauprogramms und die lokale Produktion von Baumaterialien einer eingehenden und kritischen Analyse unterzogen. Ende März waren nur 1.344 Gebäude fertiggestellt, was etwa 12 % der für dieses Jahr geplanten Gesamtzahl entspricht.
Nach dem Vortrag von Dilaila Díaz Fernández, Generaldirektorin des Wohnungswesens, und der Analyse des Kommandanten der Revolution Ramiro Valdés Menéndez, Vizepremierminister der Republik, wurde bestätigt, dass dieses Programm weiterhin nicht vorankommt und es an Priorität bei der Fertigstellung von Basiswohnungen mangelt. Hinzu kommen Verzögerungen bei den Bauverfahren und Schwächen bei der Kontrolle durch die lokalen Behörden.
Dies ist ein Problem, das trotz der Komplexität des Mangels an Stahl und Zement gelöst werden kann. Wir müssen unsere Analysen objektiv durchführen, denn es geht darum, Alternativen zu finden, um ein so komplexes Problem mit so großen sozialen Auswirkungen wie den Wohnungsbau zu lösen, zu bewältigen oder abzumildern“, betonte der Regierungschef.
Auch der aktuelle Zustand der Tagesstätten für alte Leute und der Altenheime wurde bewertet. Nach den Ausführungen des Gesundheitsministers José Angel Portal Miranda wurden Fortschritte bei der Verbesserung der Lebensbedingungen in diesen Einrichtungen erzielt. Allerdings ist eine ständige Überwachung durch die Regierungen und Gesundheitsämter erforderlich, um sektorübergreifende Maßnahmen zu gewährleisten.
Juana María Pantoja Hernández, Leiterin des Nationalen Amtes für Statistik und Information, informierte über den aktuellen Stand der Organisation der Volks- und Wohnungszählung. Sie erläuterte, dass sowohl in den Provinzen als auch in den Gemeinden Seminare zur Vorregistrierung, zur Zertifizierung von Computeranwendungen und zur Schulung von Personal durchgeführt würden.