OFFIZIELLES ORGAN DES ZENTRALKOMITEESDER KOMMUNISTISCHEN PARTEI KUBAS
Laboratorios AICA ist ein KMU, das Ingenieurdienstleistungen mit hoher Wertschöpfung anbietet  Photo: José Manuel Correa

Die Entwicklung eines starken Ökosystems staatlicher Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen (KKMU) mit einer fortschrittlichen technologischen Basis und ihrer disruptiven Ausrichtung auf Innovation, Technologie und Wirtschaft ist der Weg zu einer wissensintensiven Wirtschaft in Kuba.
 Dies war einer der Konsense der jüngsten Sitzung des Nationalen Innovationsrates (CNI), die auf die vorangegangene Sitzung dieses beratenden Organs der Präsidentschaft der Republik zur Förderung von Innovationsprozessen folgte und sich unter anderem mit der Frage der staatlichen KKMU, dem technologischen Wandel und der internationalen Einbindung der kubanischen Wirtschaft befasste.
Der Doktor der Wissenschaften Agustín Lage Dávila betonte die Notwendigkeit, die Gründung und Konsolidierung dieser Unternehmen, die auch als Start-ups bezeichnet werden, zu fördern. Dies sei ein Prozess, der unter den derzeitigen Bedingungen des Landes bereits möglich sei, auch wenn sie schwierig seien.
Hand in Hand mit der Technologie, betonte der Wissenschaftler, ist ein neues Modell gekommen, das wir in unserem Fall vom Sozialismus aus steuern müssen, und wir müssen uns darauf vorbereiten; das erfordert eine differenzierte Behandlung dieser Unternehmen, und das erfordert die Entwicklung des rechtlichen Rahmens, mit dem sich das Land bereits ausgestattet hat, sowie ein differenziertes Arbeitssystem, das uns erlaubt, sie zu begleiten.
Die Sitzung wurde vom Ersten Sekretär des Zentralkomitees der Partei und Präsidenten der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, geleitet, der bei dieser Gelegenheit den fünften Jahrestag der Wissenschaftsgruppe zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie betonte, die, wie er sagte, die Stärke und den Beitrag von Wissenschaft und Innovation bei der Bewältigung komplexer Situationen demonstriere.
An dem Austausch zwischen den Mitgliedern des CNI, den Gästen und den verschiedenen Ressortleitern nahmen auch  Premierminister Manuel Marrero Cruz sowie die Leiterin der Abteilung für die Betreuung des sozialen Sektors im ZK Susely Morfa González ,die stellvertretenden Premierministern Inés María Chapman Waugh und Eduardo Martínez Díaz teil.
Auf der Sitzung wurden Kriterien für die Entwicklung staatlicher kubanischer Start-ups erörtert und vereinbart, wie etwa die Schaffung geeigneter Bedingungen und Instrumente für den erfolgreichen Entstehungsprozess dieser Unternehmen, wie dies in der Präambel der Sitzung vom Doktor der Wissenschaften Jorge Núñez Jover gefordert wurde.
Mehrere Mitglieder des Rates waren sich einig, dass es dazu unter anderem notwendig ist, flexible Genehmigungsmechanismen für diese Unternehmen zu schaffen und sie gleichzeitig in Bezug auf Möglichkeiten und Anreize mit privaten KKMU gleichzustellen.
Rafael Luis Torralba Ezpeleta, Präsident des Wissenschafts- und Technologieparks von Havanna, ging unter anderem auf die Anreize ein, die für Exporte gegeben werden müssen, einschließlich der Möglichkeit für diese staatlichen KKMU, die erhaltenen Gelder für die Fortführung des Produktionsprozesses und dessen Entwicklung zu verwenden, sowie auf andere Vorrechte.
Dr. Gilberto Quevedo Sotolongo, Leiter der Interface-Gesellschaft der Zentraluniversität Marta Abreu de Las Villas, verteidigte ebenfalls die Schaffung angemessener Durchführbarkeits- und Nachhaltigkeitsprogramme, einschließlich der Finanzierung, sowie die Festlegung klarer Spielregeln, nach denen diese Einrichtungen arbeiten müssen, damit sie über ausreichende Unabhängigkeit verfügen.
Dr. Vilma Hidalgo de los Santos, Direktorin der Stiftung der Universität Havanna, erklärte, dass diese staatlichen KKMU ein Instrument und ein Ergebnis der Innovation an sich seien, die Fördermaßnahmen und Finanzierungsstrukturen benötigten.
Sie erläuterte, dass mit der Einrichtung des Nationalen Fonds für Wissenschaft und Innovation (Fonci) Fortschritte erzielt worden seien, dass aber auch andere Lösungen erforderlich seien, wie z. B. die Förderung durch steuerliche Instrumente.
Im Rahmen des Austauschs wurden die guten Ergebnisse von zwei KMU des Unternehmens Laboratorios Farmacéuticos AICA betrachtet: AsesorHA und AicaSi, von denen das erste darauf abzielt, Beratungsdienstleistungen und technisch-professionelle Unterstützung in geschäftlichen Angelegenheiten zu erbringen, und das zweite auf die Erbringung von Ingenieurdienstleistungen mit hohem Mehrwert in Bezug auf Digitalisierung, Standardisierung und Integration mit proprietären Lösungen für alle Schlüsselprozesse des jeweiligen Kunden.
Dr. Armando Rodríguez Batista, Leiter des Ministeriums für Wissenschaft, Technologie und Umwelt (Citma), stimmte der Notwendigkeit zu, die Konzepte im Zusammenhang mit Hightech-KMU in die aktuelle und künftige Gesetzgebung aufzunehmen, sowohl für das Unternehmenssystem als auch für das Wissenschafts-, Technologie- und Innovationssystem. Er wies jedoch darauf hin, dass die Lösung nicht nur in den Vorschriften, sondern auch in den Initiativen der beteiligten Wirtschaftsakteure liegt.
Zu diesem Punkt erklärte der Präsident, dass er bereit sei, „jede Art von Verfahren zu überprüfen, aber was hier einschränkend ist, sind nicht die Genehmigungszeiten, sondern die Tatsache, dass es fast keine Vorschläge von staatlichen, hochtechnologischen KKMUs gibt“.
Pemierminister Manuel Marrero Cruz sprach mit den Mitgliedern des Nationalen Innovationsrates und den Gästen dieser Februarsitzung über die Probleme und Herausforderungen, vor denen das kubanische Wirtschaftssystem steht, das sowohl staatlich als auch nicht-staatlich ist, und betonte, wie wichtig es ist, staatliche Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen mit einer fortschrittlichen technologischen Basis zu fördern und zu ihrer Entwicklung beizutragen.